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Artikel des Monats August 2011
Teil 3
Wer
sind die wahren Kriegsherren?
Gedanken und Analysen zur
"Wessely-School"
Sie finden auf dieser Seite zu diesem Thema folgende
Abschnitte:
Und lesen Sie auch
Hillary Johnsons
Beitrag über Wessely - ein äußerst lesenswertes Feature über die Rolle
der Presse bei dieser Inszenierung.
Ein Kommentar
zur verdrehten Welt des Professor Wessely
von Regina
Clos
Bevor Sie diesen Artikel lesen, hören Sie sich
das Lied
Masters of war von Bob Dylan an und lesen Sie seinen Text
durch. Das Lied mag Sie einstimmen auf das, was Sie sonst noch
auf dieser Seite zu lesen bekommen – die Antworten unseres
langjährigen, unerschrockenen Fürsprechers
Professor Malcom
Hooper auf die beschriebene Kampagne der Patientenschelte
und Verunglimpfung im BMJ und
sein Brief an die BBC,
die kürzlich ein Interview
mit Wessely und seinen Anhängern ausstrahlten.
Einer der Patienten, die nach Ansicht von Simon
Wessely schlimmer und bedrohlicher sind, als die Taliban, hat
mich darauf gebracht, dieses Lied aus den 1960ern, entstanden in
der Anti-Vietnam-Kriegs-Bewegung, auf seine Aussagekraft
hinsichtlich des „Krieges“ hin zu untersuchen, den
ME/CFS-Patienten alltäglich zu führen haben – in ihrem Körper
und mit ihrer Umwelt, mit Ärzten, die von der Wessely-Ideologie
verblendet sind und sie miss- statt behandeln, mit
Krankenkassen, Rentenbehörden, verständnislosen Menschen im
unmittelbaren Umfeld.
Hören Sie
Bob Dylan zu, bevor Sie anfangen zu lesen:
Come you masters of war
You that build all the guns
You that build the death planes
You that build the big bombs
You that hide behind walls
You that hide behind desks
I just want you to know
I can see through your masks
You that never done nothin'
But build to destroy
You play with my world
Like it's your little toy
You put a gun in my hand
And you hide from my eyes
And you turn and run farther
When the fast bullets fly
Like Judas of old
You lie and deceive
A world war can be won
You want me to believe
But I see through your eyes
And I see through your brain
Like I see through the water
That runs down my drain
You fasten the triggers
For the others to fire
Then you set back and watch
When the death count gets higher
You hide in your mansion
As young people's blood
Flows out of their bodies
And is buried in the mud
|
You've thrown the worst fear
That can ever be hurled
Fear to bring children
Into the world
For threatening my baby
Unborn and unnamed
You ain't worth the blood
That runs in your veins
How much do I know
To talk out of turn
You might say that I'm young
You might say I'm unlearned
But there's one thing I know
Though I'm younger than you
Even Jesus would never
Forgive what you do
Let me ask you one question
Is your money that good
Will it buy you forgiveness
Do you think that it could
I think you will find
When your death takes its toll
All the money you made
Will never buy back your soul
And I hope that you die
And your death'll come soon
I will follow your casket
In the pale afternoon
And I'll watch while you're lowered
Down to your deathbed
And I'll stand o'er your grave
'Til I'm sure that you're dead
|
Morddrohungen
und Professor Simon Wessely
Die Propagandaschlacht von
Simon Wessely und seinen Anhängern erreichte kürzlich einen
vorläufigen Höhepunkt. Nicht nur die drei Artikel im British
Medical Journal stellen die ME/CFS-Patienten als einen Haufen
pseudokranker, uneinsichtiger, neurotischer, bösartiger und
unerträglicher Menschen dar, sondern auch noch eine Reihe von
Radiobeiträgen, die über den führenden Sender BBC verbreitet
wurden (alle einschlägigen Medienberichte finden Sie
hier.) Simon
Wessely und Esther Crawley wurde hier in Interviews eine breite
Bühne geboten, um eine wahre Hetzkampagne gegenüber
ME/CFS-Patienten loszutreten.
Simon Wessely behauptet dort,
von „Extremisten“ unter den ME/CFS-Patienten mit Morddrohungen
überzogen zu werden. Und der einzige Beleg für diese
„Morddrohungen“, den er bzw. das BMJ aufzubringen vermag, ist
der letzte Vers eben jenes Bob-Dylon-Songs von den Masters of
War, mit einem in der Tat äußerst beleidigenden und
verunglimpfenden Zusatz. Hier ist diese „Morddrohung“:
Sie sind einfach nur ein verachtenswertes
Stück menschlicher Scheiße, ein degenerierter Sadist,
Ihre menschlichen Beweggründe sind offensichtlich die
eines Dr. Mengele.
Sie sind der geborene Privatarzt von
Heydrich, Goebbels oder Hitler.
I hope that you die, and your death will
come soon
I'll follow your casket on a pale
afternoon
And watch while you're lowered unto your
deathbed
And stand over your grave till I am sure
that your (sic) dead' |
Ist es nach allem, was Sie
bereits auf August 11–1 lesen
konnten und was Sie unten noch lesen können, wirklich so
abwegig, Simon Wessely mit einem Master of War im Krieg gegen
Patienten mit ME/CFS, Golfkriegssyndrom und anderen
Multisystemerkrankungen zu vergleichen? Auch wenn der Zusatz
ohne Zweifel ungehörig und unangebracht ist?
Vielleicht ist das, was
Wessely und seine Anhänger so empört, weniger der ungehörige
Vergleich mit Mengele, als vielmehr die Tatsache, dass der Autor
dieses „Drohbriefes“ mit dem Zitieren eines Anti-Kriegs-Liedes
an das gerührt hat, was diese Herren und Damen vertuschen wollen
hinter ihrer „fürsorglichen“ Attitüde: nämlich, dass wir uns
tatsächlich in einem Krieg befinden, dass ein Krieg gegen uns
ME-Patienten geführt wird, dass Menschen wie Wessely die wahren
Kriegsherren, die Masters of War sind und dass sie jene
guns and bombs and death planes bauen, mit denen wir
angegriffen werden: ihre widerwärtige, unmenschliche Ideologie
vom Selbst-schuld-sein an unserer Erkrankung. Hier hat einer
hinter ihre Masken geschaut und es ihnen auch noch gesagt, dass
er sie sieht, auch wenn sie sich hinter Wänden und
Schreibtischen verstecken:
Come you masters of war
You that build all the guns
You that build the death planes
You that build the big bombs
You that hide behind walls
You that hide behind desks
I just want you to know
I can see through your masks
Und dass sie diejenigen sind,
die den Soldaten (den Gutachtern, Ärzten, Rentenbehörden und
Versicherungen) diese Waffen in die Hand geben, die Auslöser
festmachen, mit denen die anderen dann feuern sollen, dass sie
sich dann zurücklehnen und zuschauen, wie die Zahl der Opfer
steigt, sich in ihre Herrenhäusern zurückziehen, wenn das Blut
der jungen Menschen im Schlamm versinkt. DAS wollen sie
natürlich verbergen:
You fasten the triggers
For the others to fire
Then you set back and watch
When the death count gets higher
You hide in your mansion
As young people's blood
Flows out of their bodies
And is buried in the mud
Mit dem Wecken von Empörung über die
Boshaftigkeit der Patienten wollen sie verdecken, was sie tun,
so tun, als ob sie nie etwas Böses getan hätten. Dass sie mit
unserer Welt spielen, als sei sie ihr Spielzeug, welches sie
beliebig zerstören könnten, dass sie den Soldaten die Gewehre in
die Hand drücken, dass sie sich dann verstecken und schnell
wegrennen, wenn die Kugeln fliegen:
You that never done nothin'
But build to destroy
You play with my world
Like it's your little toy
You put a gun in my hand
And you hide from my eyes
And you turn and run farther
When the fast bullets fly
All das muss natürlich verborgen bleiben,
und eine Möglichkeit ist die der Projektion - also die Opfer zu
beschuldigen, das zu tun, was tatsächlich sie selbst tun. Wessely, Crawley, Godlee, Groves, Hawkes
und andere Anhänger der Wessely-School behaupten deshalb, wir
würden die Wissenschaftler bedrohen.
In Wahrheit ist es jedoch
genau umgekehrt: jeden Tag werden Patienten mit ME/CFS von
„Wissenschaftlern“ wie ihm bedroht, allein gelassen, verhöhnt,
und gelegentlich sterben sie auch an den Attacken und der
Nicht-Versorgung, die Wessely und seine weltweiten Anhänger zu
verantworten haben. Und sie sind es, die letztlich
verantwortlich dafür sind, dass junge Frauen wie Sophia Mirza
und Lynn Gilderdale ihrem schweren ME erlegen sind – hören Sie
sich hier an, was Sophia Mirzas Mutter, Criona
Wilson, über den Tod ihrer Tochter und die Beteiligung der
Psychiater zu berichten hat.
Statt sich anzuschauen, was sie selbst tun,
nämlich einen Krieg gegen schwer kranke Menschen zu führen,
verhöhnen sie uns auch noch:
„Manche
ME-Aktivisten würden lieber ein unheilbares Virus haben, als
eine potentiell heilbare Störung, wenn dies soziale oder
psychologische Behandlungsansätze beinhalten würde.“
(‘Some ME campaigners would
rather have an incurable virus than a potentially curable
disorder if it involves social or psychological approaches.’)
So viele
Verdrehungen in einem Satz machen es schwierig, die wahren
Verhältnisse zu klären, und das ist auch die Absicht solch
abstruser Gedankenkonstrukte.
Also erstens, seit wann wählen wir
uns aus, was wir für eine Krankheit haben? Ich habe mir nicht
ausgesucht, ein unheilbares Retrovirus zu haben – es hat mich
einfach befallen, ohne mich zu fragen. Eine solche idiotische
Vorstellung, dass man sich für oder gegen eine Infektion
entscheiden könne, kann nur von jemandem kommen, der sich wohl
zu Recht einen Mangel an Realitätssinn vorwerfen lassen muss.
Zweitens, ME/CFS ist in weit über 90% der Fälle leider nicht
heilbar, erst recht nicht mit sozialen oder psychologischen
Behandlungsansätzen. Wenn diese wirksam sind, handelt es sich
aller Wahrscheinlichkeit nicht um ME/CFS, sondern um
Erschöpfungszustände anderer Ursache.
Drittens, jeder, der auch
nur wenige Wochen oder Monate an dieser entsetzlichen Krankheit
ME/CFS leidet, die vielleicht nicht gleich tötet, aber das Leben
zerstört, wünscht sich nichts sehnlicher als IRGENDEINE
Therapie, die ihn oder sie von seinem oder ihrem Leiden erlöst.
Es ist uns völlig egal, ob das eine Pille, eine Operation, eine
Psychotherapie oder sonst was ist – und meist versuchen
ME/CFS-Patienten ja auch alles, um dieser Höllenkrankheit zu
entkommen. Kaum einer hat NICHT Psychotherapie und ansteigende
körperliche Belastung ausprobiert (weil allen das empfohlen
wird), aber leider hat es der überwiegenden Mehrheit der
Patienten entweder nichts genutzt oder, im Falle körperlicher
Belastung, sie nachhaltig geschädigt und ihren Krankheitszustand
auch noch verschlimmert.
All das leugnet
Wessely mit diesem einen verdrehten Satz – und es gelingt ihm
auch noch, die Patienten als dumm und verbohrt darzustellen. Wer
aber ist hier dumm und verbohrt – Wessely oder die von ihm so
geschmähten Patienten? In der Regel sind deren Äußerungen von
mehr Realitätssinn und Logik geprägt, als z.B. die oben
zitierten von Herrn Professor Wessely.
Wesselys
Aussagen sind durchgängig geprägt von Feindseligkeit und
Verachtung gegenüber ME/CFS-Patienten. Und all das versteckt er
mit seinen Verdrehungen.
„Morddrohungen“
wie die oben zitierte sind
ihm willkommene Munition in dem Krieg, den er gegen uns führt.
Nochmal zur
Rekapitulation - Wesselys langjähriger Krieg gegen Patienten:
Simon Wessely, der Begründer
und langjährige Vertreter der sogenannten „Wessely-School“,
verbreitet seit Jahrzehnten die These, ME/CFS beruhe lediglich
auf einer „falschen Krankheitsüberzeugung“, auf einer
übermäßigen Empfindlichkeit und Aufmerksamkeit gegenüber
harmlosen Körpersensationen und einer daraus folgenden
unangebrachten Schonhaltung, die dann über eine
Dekonditionierung zu der bei ME/CFS beobachteten Schwäche führt.
Kurzgefasst besteht seine
These darin, dass ME/CFS (und andere Multisystem-Krankheiten wie
das Golfkriegssyndrom) keine wirkliche Erkrankung mit
biomedizinisch belegbaren Abweichungen seien, sondern eine Art
„eingebildete“ Krankheit, die dementsprechend durch kognitive
Verhaltenstherapie und körperliche Aktivierung (Graded-Exercise-Therapie)
zu beseitigen sei. Etwas umgangssprachlicher ausgedrückt: die
bilden sich das alles nur ein, diese Ansteller, und sie sollen
ihren faulen Arsch mal hochkriegen, und wenn sie das nicht
machen, entziehen wir ihnen mal kurz den Lebensunterhalt, dann
werden sie es schon lernen!
Ein Schelm, wer Böses dabei
denkt und sich an die unrühmliche Rolle der Psychiatrie erinnert
fühlt, die diese im Lauf der Geschichte gespielt hat?
Esther Crawley, eine
Kinderärztin, die ebenfalls in einem der BBC-Interviews zu Wort kommt
und sich als das arme Opfer bösartiger Patienten darstellt, wo
sie sich doch sooo fürsorglich um deren Heilung bemüht, hat Fördermittel
bekommen, um eine Studie an Kindern und
Jugendlichen mit ME/CFS (oder was sie als solches betrachtet)
durchzuführen, in denen sie diese mit dem äußerst umstrittenen
Lightning Process „behandelt“, einem suggestiven Verfahren, bei
dem die Patienten sich selbst einreden sollen, sie seien nicht
krank und ihre Symptome seien irrelevant. Esther Crawley wurde
heftig kritisiert, dass sie an wehrlosen, teils schwer kranken
Kindern und Jugendlichen ein solches in keiner Weise überprüftes
„Therapie“-Verfahren ausprobiert – natürlich auf der Grundlage
der Wessely’schen Ideologie von den „falschen
Krankheitsüberzeugungen“, die mit den Suggestivmethoden
ausgemerzt werden sollen.
Diese Wessely’sche Ideologie
wurde weltweit von Psychiatern und dem medizinischen
Establishment aufgegriffen und hat das Bild von ME/CFS als einer
„psychosomatischen“ oder „somatoformen“ Störung geprägt.
Simon Wessely und andere
Anhänger dieser Schule sind ebenso seit Jahrzehnten für die
Versicherungsindustrie und für Regierungsstellen als Berater
tätig, die durch die (der Klassifikation der
Weltgesundheitsorganisation widersprechende) Einordnung des
ME/CFS als psychiatrischer und durch eigenes Fehlverhalten
verursachte Störung eine Menge Geld sparen, das sie ansonsten
für Renten und medizinische Behandlung ausgeben müssten. Man
kann mit Bob Dylans Lied nur fragen: Ist all das Geld es wert,
seine Seele zu verkaufen? Und werden sie eines Tages, wenn es
für sie soweit ist, von dieser Erde zu gehen, mit all dem Geld
Vergebung und ihre Seele zurückkaufen können?
Let me ask you one question
Is your money that good
Will it buy you forgiveness
Do you think that it could
I think you will find
When your death takes its toll
All the money you made
Will never buy back your soul
Vielleicht wird es ihnen dann
klar, was sie anrichten in diesem Krieg: sie sorgen mit ihrer
Ideologie dafür, dass den meisten ME/CFS-Patienten ihnen zustehende Leistungen
verweigert werden – mit der in einem deutschen ME/CFS-Gutachten zu
lesenden Begründung: „...ist mit zumutbarer Willensanstrengung
überwindbar“. Wie sich die Wessely'sche Ideologie in die
"Begutachtung moderner Leiden" durch den auf diesem Gebiet
"führenden" Autor Wolfgang Hausotter (von manchen auch als der
Hausmeister von Sonthofen bezeichnet) umsetzt, können Sie sich
hier antun.
Da die Wessely-School auch in
Deutschland die Grundlage für die Einordnung und „Behandlung“
des ME/CFS in nahezu allen offiziellen medizinischen und
sozialrechtlichen Veröffentlichungen ist, erscheint eine
genauere Betrachtung der Geisteshaltung von Wessely und seinen
Anhängern, die sich in diesen aktuellen Medienberichten zu Wort
melden, wichtig. Die enge Verstrickung und Zusammenarbeit von
britischen Anhängern der Wessely-Schule wie Michael Sharpe,
Peter White (Stichwort: PACE-Trials) und Arthur Barsky mit
deutschen Psychiatern wie Peter Henningsen, Kurt Kroenke,
Winfried Rief und vielen anderen wird in dem im Juli 2011
erschienenen 260 Seiten dicken Buch von Henningsen et al.
erschienen mit dem Titel
Medically Unexplained Symptoms, Somatisation and Bodily Distress:
Developing Better Clinical Services. Auch hier wird ME/CFS
ausschließlich im Geiste der Wessely’schen Ideologie dargestellt
– als somatoforme Störung, als das, was 1881 von Beard als
"Neurasthenie" - als "Nervenschwäche" bezeichnet wurde.

Es ist also nicht nur eine
britische Angelegenheit, sondern auch wir in Deutschland haben unsere
Masters
of War, die für den alltäglichen Kampf von ME/CFS-Patienten
gegenüber Krankenkassen, Rentenbehörden und sozialer Umwelt
verantwortlich sind.
Ist es wirklich so
verwerflich, von dem trüben Nachmittag zu träumen, an dem diese
Masters of War zu Grabe getragen werden? Sich zu wünschen, dass
sie bald sterben, um dann hinter ihrem Sarg herzulaufen,
zuzusehen, wie sie in ihre letzte Ruhestätte versenkt werden und
über dem Grab stehenzubleiben und zu warten, bis man sicher sein
kann, dass sie diesem wirklich nicht mehr entsteigen werden?
And I hope that you die
And your death'll come soon
I will follow your casket
In the pale afternoon
And I'll watch while you're lowered
Down to your deathbed
And I'll stand o'er your grave
'Til I'm sure that you're dead
Und wie kann man so eine Phantasie
zur "Morddrohung" uminterpretieren? Was die es mit der realen Bedrohung des
Herrn Wessely auf sich hat, können wir vielleicht dieser
Karikatur entnehmen. Wessely hat wirklich nicht
begriffen, was ME ist und dass man damit schwerlich zur
realen Bedrohung werden kann!
 |
"Ich
weiß, dass Sie irrigerweise annehmen, dass sie nicht
arbeiten können, aber glauben Sie nicht, dass es Zeit
ist damit aufzuhören, mich zu schikanieren?"
Wessely hält in der
einen Hand ein dickes Buch über kognitive
Verhaltenstherapie und ansteigendes körperliches
Training - zusammen mit einem Bündel Dollarscheinen.
Und mit der anderen
Hand schmeißt er das in
den Papierkorb, von dem er glaubt, es gehöre nur da und
nirgendwo anders hin, die "Biomedizinische Forschung"
|
|
Im folgenden lesen Sie eine
Analyse der Hintergründe des Radiointerviews von Simon Wessely,
das Tom Feilden für die BBC geführt hat. Ganz unten findet Sie
das Transcript dieses
Interviews.
Wesselys Worte
erneut aufgegriffen
Malcolm Hooper 30. Juli 2011
mit einem Dank an die Mitglieder der ME-Gemeinde
Tom Feildens bemerkenswert erregte
Einleitung zu seinem Interview mit Professor Simon Wessely über
die Krankheit ME in der Sendung BBC Today vom 29. Juli 2001 war
ein Beispiel für das Versagen, die erforderliche journalistische
Neutralität zu bewahren, wenn eine „Story“ berichtet wird. (http://news.bbc.co.uk/today/hi/today/newsid_9550000/9550947.stm)
(Ein Transcript der Sendung finden Sie
unten, d.Ü.)
Feilden schien überaus erpicht darauf zu
sein, die Nation über Wesselys Behauptungen zu informieren, wie
er, ein aufrichtiger Wissenschaftler, in einem Ausmaß von
ME-Patienten schikaniert und bedroht wird, dass seine Email
routinemäßig geprüft wird, bevor er die Erlaubnis bekommt, sie
zu lesen, und wie er Polizeischutz benötigt, weil er
Todesdrohungen erhalten hat.
Eine dramatische und bestürzende Geschichte
von Wessely, aber ist sie wahr oder ist sie, wie manche Leute
glauben, ein Versuch, kranke Menschen zu verleumden und die
Aufmerksamkeit abzulenken von der immer größer werdenden Menge
an biomedizinischen Beweisen, die seine eigenen, jetzt
widerlegten Überzeugungen über die Krankheit für nichtig
erklären?
Wenn er in der Vergangenheit aufgefordert
wurde, tatsächliche – von der Polizei bestätigte – Beweise über
solche Morddrohungen vorzulegen, hat er dann irgendwelche
Beweise geliefert? Die Polizei nimmt Morddrohungen ernst, so
dass jede eine Ermittlungs-Nummer für einen kriminellen Vorfall
bekommen würde. Ist irgendeine dieser behaupteten
Morddrohungen untermauert worden? Hat es irgendeine
strafrechtliche Verfolgung gegeben und ist darüber jemals in der
Presse berichtet worden?
Was muss Wesselys “Schutz“
den Staat in dem gegenwärtig angespannten wirtschaftlichen Klima
kosten, und rechtfertigen ein paar unmäßige Emails und Postings
im Internet von verzweifelten Patienten, die von Wesselys
durchgängiger Leugnung der Existenz der Krankheit, an der sie
leiden, an den Rand gebracht wurden, einen solch kostspieligen
„Schutz“?
Was die “Drohungen” angeht, die
Professor Myra McClure und Dr. Esther Crawley angeblich erhalten
haben, scheint es, dass sie durchaus eine Sache der
Interpretation sein könnten. Sicherlich ist bekannt, dass
Professor McClure mit den berechtigten Bedenken eines
Korrespondenten über ihre Arbeit so umging, dass sie ihm sechs
Wochen später eine Bestätigung schickte, in der es hieß: „Ihre
Nachricht wurde gelöscht ohne gelesen worden zu sein“
” (http://tinyurl.com/3pftbtl),
und Dr. Crawley hat zugegeben, dass sie keine ausdrücklichen
Morddrohungen erhalten hat, aber dass sie eine besondere Email
so interpretiert hat, dass sie eine Morddrohung darstellen
würde. (http://www.bbc.co.uk/iplayer/console/b012nlcv).
Feilden schien sich nicht im
Klaren zu sein, dass die Behauptung, Schmähungen und
Beschimpfungen durch ME-Patienten zu erleiden, ein im Laufe der
Jahre immer wiederkehrendes Verhaltensmuster von Wessely ist,
das er üblicherweise dann an den Tag legt, wenn weitere Beweise
veröffentlicht werden, die seine Überzeugung widerlegen, ME
würde von den Patienten selbst aufrechterhalten, die
fälschlicherweise ihre Symptome einer körperlichen Krankheit
zuschreiben. Zu solchen Zeiten scheint Wessely oft die
Aufmerksamkeit der Medien von der auftauchenden biomedizinischen
Wissenschaft abzulenken, indem er sich selbst als das Opfer von
endloser Bedrohung durch bösartige und einschüchternde
ME-Patienten darstellt.
Ist ein solches Verhalten nicht eine der
Verleugnungstaktiken, die von „Leugnern“ und „Revisionisten“
welcher Disziplin auch immer eingesetzt werden? Es ist die
übliche Vorgehensweise von „Leugnern“ zu behaupten, dass
„Interessengruppen“ aktiv gegen sie vorgehen und sowohl ihn als
auch die Wahrheit angreifen, sowie zu behaupten, dass es
„sorgfältig organisierte Kampagnen“ gegen sie gibt
(“The Mental Health Movement:
Persecution of Patients?
Background Briefing for
the House of Commons Select Health Committee”. Professor M.
Hooper; December 2003:
http://www.meactionuk.org.uk/Select_CTTEE_FINAL_VERSION.htm)
Kann es ein Zufall sein, dass
diese neueste, gut inszenierte Kampagne der Berichterstattung in
den Medien über die angeblichen Drohungen gegen Wessely und
seine Kollegen, die seine Ansichten über ME teilen, dicht auf
den Fersen der Veröffentlichung der Internationalen
Konsenskriterien zur Diagnose von ME von Carruthers et al.
folgt, die von 26 Forschern und Klinikern aus 13 Ländern
zusammengestellt wurde?
(Journal of Internal Medicine; Accepted Article:
doi:10.1111/j.1365-2796.2011.02428.x)
Die soliden biomedizinischen Beweise, auf
denen diese Kriterien beruhen, machen den Glauben von Wessely
und Kollegen über die psychiatrische Natur des ME vollständig
zunichte – und was macht er nun?
Er behauptet einmal wieder,
dass er von Patienten mit ME verunglimpft und bedroht wird, und
er verleumdet und „attackiert“ sie öffentlich, indem er
behauptet, dass sie lieber eine Krankheit hätten, die durch ein
Retrovirus verursacht ist, als zuzugestehen, dass sie an einer
psychischen Störung leiden.
Es gibt viele, die sagen,
dass es Wessely et al. seien, die eine Medienkampagne gegen
Patienten mit ME organisieren – und nicht umgekehrt.
Die Kampagne von Wessely et
al., ME „auszumerzen“, kann nicht geleugnet werden, und die
dokumentierten und mit jeweiligen Literaturverweisen versehenen
Beweise sind unter
http://www.meactionuk.org.uk
zugänglich.
Im Jahr 1990 hat Wessely
versichert, dass ME „nur deshalb existiert, weil wohlmeinende
Ärzte nicht gelernt haben, auf wirksame Weise mit
beeinflussbaren Patienten fertig zu werden“
(Psychological
Medicine 1990:20:35-53).
1991 hat er medizinische
Kommentare zitiert, die zwischen 1880 und 1908 über Patienten
mit Neurasthenie gemacht wurden, mit der eindeutigen
Schlussfolgerung, dass eine solche Beschreibung genauso gut auf
die heutigen ME-Patienten zutreffen: „Immer leidend, selten
krank; ein nutzloses, schädliches Element der Gesellschaft;
reine Verrückte; Faulheit, Schwäche des Geistes und
Überempfindlichkeit ist für alle charakteristisch; der Schrecken
eines jeden vielbeschäftigten Arztes“
(BMB 1991:47:4:919-941).
Seine Zurückweisung und
Ablehnung der biomedizinischen Belege des ME hat seitdem
unvermindert angehalten.
Am 6.
Oktober 2003 hat Dr. Margaret
Cook, frühere Frau des verstorbenen Parlamentsmitglieds Robin
Cook, in ihrer regelmäßig erscheinenden Kolumne „Doctor’s Notes“
in The Scotsman einen Artikel über Simon Wessely
geschrieben mit dem Titel: „ME-Patienten haben in Wessely einen
Feind gefunden – deshalb brauchen sie Freunde“, und sie
kommentierte: „Es scheint, dass er im Zentrum der
psychiatrischen Sichtweise des ME steht, dass es ME überhaupt
nicht gäbe und dass das damit verwandte „Chronic Fatigue
Syndrome“ eine psychische Krankheit sei, die am besten mit einem
psychiatrischen Therapieansatz behandelt würde … Er hat die
Notwendigkeit der Erforschung von Biomarkern heruntergespielt…
und sein Einfluss ist so stark, dass es für keine andere
Forschung außer seiner eigenen eine staatliche Finanzierung
gibt… Man sieht gleich… dass er es gewöhnt ist, Prinzipien zu
diktieren und jeden in seinem Umkreis dazu zu bringen, sein Lied
zu singen… Wenn man Feinde wie ihn hat, dann braucht man
gewaltige Menge Freunde“.
Wessely war über diesen
Artikel verletzt und wütend, und er verlangte seine Rücknahme
und eine Entschuldigung von The Scotsman, die sich
kleinlaut fügte und infolge seiner Drohungen, die Zeitung zu
verklagen, pflichtgemäß auf die Dienste von Dr. Cook als
Kolumnistin verzichtete.
Bemerkenswert in Bezug auf
Feildens Radiobeitrag ist, dass Wesselys in seiner in The
Scotsman abgedruckten Antwort auf Dr. Cook sagte, dass er 15
Jahre seines Lebens damit verbracht hätte, sich um Menschen zu
kümmern, die unter ME leiden.
Diese Aussage ist nicht
vereinbar mit der Tatsache, dass er die meiste Zeit abgestritten
hat, dass ME überhaupt existiert – und wie viele andere
„fürsorgliche“ Ärzte haben sich daran ergötzt, eine Kampagne im
BMJ über „nicht existierende Krankheiten“ zu organisieren und zu
erklären, dass ME eine dieser „nicht existierenden Krankheiten“
sein, zusammen mit Sommersprossen und großen Ohren, so wie das
2002 geschah?
Die ME-Patienten wissen, was
Wessely wirklich über sie denkt, da seine Ansichten, die er
veröffentlicht hat, keinen Raum für irgendwelche Zweifel oder
Spekulationen lassen (Beispiele für seine Beschreibungen von
ME/CFS-Patienten finden sich in “Quotable Quotes about ME/CFS”:
http://www.meactionuk.org.uk/Quotable_Quotes_Updated.pdf).
Einige Zeit später, im
Oktober 2003, hat Wessely behauptet, dass diejenigen, die ihm
widersprechen und glauben, dass ME eine organische Erkrankung
sei – die er als „die Radikalen“ bezeichnete – „verrückt“ sind
(Zitat) und dass sie „mit Phantasien, Lügen und groben
Verzerrungen beschäftigt sind“, dass die „Radikalen“ „die
Schlachten von gestern schlagen“ (offensichtlich weil er glaubt,
er habe bestimmt, dass es ME nicht gibt, außer als falsche
Krankheitsüberzeugung), dass sie eine „Realitätsprüfung“
brauchen und „ihr Verhalten unverschämt“ ist (private
Mitteilung).
Diese Aussagen stimmen wohl kaum mit seinen
Behauptungen überein, er sei ein fürsorglicher Arzt, der sich
sein ganzes Berufsleben um Menschen mit ME gekümmert hat.
In seiner Antwort auf
Wesselys Behauptungen über Schmähungen und Verunglimpfungen
durch ME-Patienten, die er vor sieben Jahren aufgestellt hat,
schreibt Dr. John Greensmith in seinem Leserbrief an The
Scotsman vom 7. Januar 2004: „Wenn er so behandelt wurde,
ist das beklagenswert, ganz gleich wie umstritten seine
Ansichten sind. Es ist jedoch aufschlussreich zu untersuchen,
wie Professor Wessely die Gefühle auf ein solches Niveau von
Leidenschaft gesteigert hat, und zwar dadurch, dass er
vielleicht mehr als jede andere Person dafür verantwortlich ist,
dass dieses Gebiet so umstritten ist, wie es ist.“
In einem Brief an The
Scotsman vom 9. Januar 2004 bezieht sich DM Jones darauf,
dass Wessely den Begriff „Schlachtfeld” benutzt und streicht
heraus: „Es ist erstaunlich, dass er anscheinend blind ist für
die Tatsache, dass diese Situation beinahe vollständig durch
seinen überaus fruchtbaren Ausstoß und dem seiner
gleichgesinnten Mitarbeiter entstanden ist, die auf der einen
Seite die Existenz des ME abstreiten und auf der anderen Seite
(seinen) bevorzugten Begriff ‘CFS’ im
‘WHO Guide to
Mental Health in Primary Care’
als psychische und
Verhaltensstörung reklassifizieren. … Professor Wessely sollte
verantwortlich gemacht werden für seine Rolle in dieser
Kontroverse um das CFS/ME, die die Basis für dieses
‘Schlachtfeld’ liefert und die für so viele Patienten
verheerende Auswirkungen hat.”
Was noch wichtiger ist
– Wessely hat, wie Erik Johnson anmerkte, gesagt: „Von Anfang an
ist ME mit der Ablehnung gleichgesetzt worden, das Urteil des
Arztes zu akzeptieren.” (Co-Cure EDU: 9th January 2004)
Johnson lenkte die
Aufmerksamkeit auf den Ausspruch von Sir William Osler: „Höre
dem Patienten zu. Er erzählt Dir seine Diagnose“, und
kommentiert, dass Wesselys Name „droht, als Inbegriff von Ärzten
zu gelten, die es ablehnen, ihren Patienten zuzuhören“.
In einem weiteren
Brief an The Scotsman vom 9. Januar 2004 hat Dr. Joseph
Lenz, ein klinischer Psychologe, den Nagel auf den Kopf
getroffen: „Die größten Feinde der Wissenschaft sind diejenigen,
die danach streben, ein Thema zu verwirren, und diejenigen, die
am meisten Verwirrung schaffen, sind ohne Ausnahme diejenigen,
die glauben, sie würden die Wahrheit bereits kennen.“
(Co-Cure EDU: 10th January 2004).
Da dem so ist, kann – oder
sollte – man für bare Münze nehmen, was Wessely sagt?
Im einen Moment sagt Wessely
(wie er es am 12. Mai 1994 in seiner 9. Rede zum Gedenken an
Eliot Slater tat): „Ich behaupte, dass ME nur eine Überzeugung
ist, die Überzeugung, man habe eine Krankheit mit dem Namen ME“,
aber zehn Jahre später sagt er (wie er es in seinem Artikel in
The Scotsman vom 5. Januar 2004 tat): „Ich sage seit 15
Jahren, dass dies eine reale Erkrankung ist.“
Es ist offensichtlich, dass
beide Aussagen nicht gleichzeitig wahr sein können.
Zur Zeit hat Wessely die
Gelegenheit ergriffen, das Thema seiner angeblichen persönlichen
Schikanierung in seine Antworten in die aktuelle Ausgabe von
Nature Reviews Neuroscience einzuweben, die online am 27.
Juli 2011 erschien: Als Antwort auf die Frage „Auf welchem Wege
könnte man auf diesem Gebiet am besten einen Fortschritt
erreichen?“, sagte er: „Solange wie vernünftige klinische und
grundlegende Wissenschaftler sich weiter auf diesem Gebiet
engagieren, wird es dort Fortschritte geben, obwohl ich da
leider nicht mehr dabei bin… Die andauernde Feindseligkeit, die
sich gegen so viele dieser Wissenschaftler richtet, denen es
nicht gelungen ist, die Originalergebnisse der XMRV-Studie zu
replizieren und die deshalb mit dem aufwarteten, was die
Extremisten als die ‚falsche Antwort’ betrachten, hat noch eine
weitere Gruppe von Wissenschaftlern verprellt, sich auf diesem
Gebiet zu betätigen.“
Was Wessely und die Medien
versäumen anzuerkennen ist, dass es die zutiefst triumphierenden
und verächtlichen Kommentare einiger dieser Wissenschaftler
waren, deren Studien die Original-XMRV-Studie aus
Science
(2009:326:585-589)
nicht replizieren konnten, die manche Leute mit ME so
aufgebracht hat - Patienten, die jeden Tag die ganze Skala der
unverhüllten Verachtung bis hin zu Misshandlung durchlaufen, die
ihnen von denen zuteil wird, die eigentlich dafür da wären, sie
zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, mit einer
verheerenden Krankheit fertig zu werden.
Im Interesse der schlichten
Gerechtigkeit würde Tom Feilden gut daran tun, die Gründe dafür
zu untersuchen, warum die Menschen mit ME so wütend sind, indem
er die leicht verifizierbaren Fakten überprüft und dann ein
Gleichgewicht wiederherstellt, indem er mit gleicher Erregung
über die andere Seite des „Schlachtfelds“ berichtet, weil,
verglichen mit Wesselys 25 Jahre andauernder Kampagne von
Zurückweisung und Verunglimpfung von extrem kranken Menschen,
die dazu geführt hat, dass es keine angemessene medizinische
Versorgung gibt und das Gesundheitsministerium Menschen mit ME
gnadenlos schikaniert, es Menschen geben kann, die der Meinung
sind, dass, auch wenn beleidigende Emails und Morddrohungen
unter keinen Umständen entschuldigt werden können, Beschwerden
beim General Medical Council (einer Aufsichtsbehörde, d.Ü.) vollkommen verständlich und legitim sind. |
Brief
von Malcom Hooper an BBC
http://www.meactionuk.org.uk/hooper_r5_response.htm
31. Juli 2011
Liebe
Victoria,
Ich habe am
Samstag, den 30. Juli
2011 die Sendung 5 Live angerufen, um mich an der Diskussion
über ME zu beteiligen, die infolge der Sendung bei Radio 4
entstand und die in 5 Live fortgesetzt wurde.
Ich habe kurz mein Anliegen
und meine akademischen Qualifikationen usw. genannt; 5 Live rief
nach etwa 5 Minuten zurück, aber ich wurde beinahe sofort in
eine Warteschleife gestellt, während das Programm im Hintergrund
lief, aber keiner, der an der Sendung Beteiligten sprach mit
mir. Nach fast 30 Minuten musste ich schließlich auflegen, um zu
meinen Besuchern zu gehen, die ich wegen Ihrer Sendung hatte
warten lassen. Ich empfand es als extrem enttäuschend, um nicht
zu sagen: unhöflich, dass keiner aus dem Sendungsteam mit mir
irgendeinen Kontakt aufgenommen hat.
Die Sendung
konzentrierte sich auf die reißerischen Behauptungen, dass es
Morddrohungen und Abmahnungen gegen einige Psychiater gegeben
habe, die über CFS forschen, aber es wurden dafür keine
objektiven Beweise geliefert, nur die Eindrücke von einer
Teilnehmerin, der Kinderärztin Dr. Esther Crawley.
Diese angeblichen Drohungen
und Abmahnungsaktionen wurden als Misshandlung von
Wissenschaftlern beschrieben.
Jedoch wurde nichts von den
Misshandlungen von Patienten durch diese Psychiater und andere
erwähnt, die die Ansicht verbreiten, dass CFS/ME eine psychische
oder Verhaltensstörung sei – unter Missachtung der
WHO-Klassifikation der Krankheit – , Misshandlungen wie
beispielsweise die Zwangseinweisung in geschlossene Abteilungen
der Psychiatrie, der gewaltsamen Trennung von jungen Menschen
von ihren Eltern und der Beschuldigung der Eltern, ein
Münchhausen-Syndrom zu verursachen.
Die Beweise dafür sind
im Internet für jedermann zugänglich unter
,
http://www.sophiaandme.org.uk/,
mit allen Krankenunterlagen von Sophia Mirza :
http://www.sophiaandme.org.uk/documents%20index.html.
Ean Proctors Geschichte beschreibt ohne jeden Zweifel
mittelalterliche Praktiken, die mehr mit der Inquisition gemein
haben als mit moderner Medizin (siehe „Skewed” von Martin
Walker ISBN0-9519646 und „Denigration by Design” von Margaret
Williams, die ebenfalls den Fall des Kindes X und Wesselys Rolle
bei der Geschichte beschreibt,
http://www.meactionuk.org.uk/Denigrationbydesign.pdf
, siehe auch „Voices from the Shadows”, ein kürzlich
herausgegebener Trailer für eine DVD, auf der die Geschichte von
sehr kranken ME-Patienten geschildert wird.)
Die einschlägigen Interessen
vieler Psychiater im Umgang mit ME/CFS, die tief verstrickt sind
mit der Versicherungsindustrie, wurde in einem parlamentarischen
Untersuchungsbericht, dem Gibson Report, aufgedeckt, der eine
Untersuchung dieser Verbindungen fordert. Nichts ist unternommen
worden, um diese unbefriedigende Situation zu untersuchen.
Dementsprechend hat die abwegige Diagnose des ME/CFS als einer
psychischen Erkrankung dazu geführt, dass kranken Menschen die
finanzielle Unterstützung und Sozialleistungen verweigert
werden, eine Sache, die nach der Einführung einer neuen
Gesetzgebung zu Sozialleistungsansprüchen Anlass zu großer Sorge
ist.
Die kürzlich veröffentlichte
Internationale Klassifikation des ME vom Juli 2011 wurde
ignoriert. Ein Mitglied des internationalen Autorenteams war Dr.
Nigel Speight, ein auf ME spezialisierter Kinderarzt, der mit
vielen Fällen zu tun hatte, bei denen Nötigung und Misshandlung
durch Ärzte eine juristische Intervention erforderte.
Das Hauptmerkmal des ME, die
Zustandsverschlechterung nach Belastung (die neuroimmunologische
Entkräftung nach Belastung) wurde in keiner der Sendungen von
irgendjemandem erwähnt, stattdessen wurde irreführenderweise das
Wort Erschöpfung benutzt, um ME zu beschreiben. Weder wurden die
zahlreichen und gut beschriebenen klinischen Zeichen
(neurologischer, kardiovaskulärer, endokriner und
immunologischer Natur) erwähnt, noch die Todesfälle infolge von
ME, insbesondere der Fall von Brynmor John, einem
Parlamentsmitglied, der nach einer ihm verordneten/empfohlenen
körperlichen Anstrengung kollabierte und starb.
Mit keinem Wort wurden
die wirksamen Behandlungsformen des ME erwähnt, die in der
biomedizinischen Literatur (von etwa 5000 Artikeln) beschrieben
werden und die von Professor Wessely und seinen Anhängern immer
wieder ignoriert werden.
Wenn schon die feindlichen,
verunglimpfenden Angriffe von Menschen mit ME als Tatsachen
berichtet und die Wissenschaft über diese Krankheit ignoriert
wird, sollte die BBC zumindest eine solche Sendung sorgfältig
untersuchen, bevor sie ausgestrahlt wird. Im Interesse des
natürlichen Rechts und der Transparenz, die von unseren
Politikern und Organisationen wie das GMC und NICE so
hochgehalten werden, muss die ganze Geschichte erzählt werden.
Wir haben vor kurzem
gefordert, dass die PACE Trial Studie zurückgezogen wird, die in
Lancet veröffentlicht wurde, und wir warten auf eine
Antwort auf unsere detaillierte Kritik an dieser Studie, die ein
Hohn auf die Wissenschaft und eine Tragödie für die Patienten
ist und die auf Betrug hinausläuft. Gute Wissenschaft wird
verleugnet und ignoriert, um die unhaltbare psychiatrische
Sichtweise des ME zu verbreiten.
Bitte nehmen Sie diesen Brief
als eine Beschwerde über eine äußerst tendenziöse und
uninformierte Sendung an, und bitte handeln Sie entsprechend, um
die Fakten über diese komplexe, chronische und entkräftende
Krankheit in einer Sendung, die der BBC würdig ist, jedermann
zugänglich zu machen.
Malcolm Hooper
2, Nursery Close
Sunderland SR3 1PA
01915285536
Weitere Informationen und Schriften unter:
www.meactionuk.org.uk |
Übersetzung und Reproduktion mit freundlicher Erlaubnis
von Prof. Hooper.
Transcript of interview
http://www.facebook.com/note.php?note_id=198207423569723
Transcript of Yesterday's interview with Simon Wessley on BBC Radio 4.
Transcript by Carole Carrick.
http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-14326514
Interviewer:
This is a very alarming campaign really of harassment toppling the small
group of academics working on Chronic Fatigue Syndrome or M.E. and it’s
included abuse and intimidation, death threats, vilification on internet
websites and also a series of official complaints alleging both personal and
professional misconduct to Universities, Ethics Oversight Boards and the
General Medical Council. But really at its heart it seems to be an objection
by some activists to the association of Chronic Fatigue Syndrome with mental
illness, its charactisation as a psychiatric condition. Now they claim the
real cause is biological and want research to focus exclusively on
identifying the, as yet, undiscovered virus responsible. One of those
targeted is Professor Simon Wessely, from Kings College London. He’s
received a series of death threats and now has his mail routinely scanned
for suspect devices.
SW: It’s a direct
intimidation in a sense of letters, emails, occasional phone calls and
threats. And, but more often indirect intimidation through my employer,
through the General Medical Council and it’s something that I’m just always
aware of, er, with everything I do, that there are people watching and who
will try and make life difficult.
Interviewer:
You say try and make life difficult, I mean it’s been pretty spiteful hasn’t
it? I mean there’s pretty malicious campaign?
SW: Yes, er
yes, clearly I think it’s maliciously unfair and unjustified and intended to
hurt. All of it intended to denigrate and you know try and, as these
campaigns do, to try and make you into a leper so that no-one will have
anything to do with this terrible person. I’m pleased to say that it hasn’t
(laughs) worked, but that doesn’t mean that it hasn’t had some personal
cost.
Interviewer:
And there were some personal threats in there as well wasn’t there?
SW: Yes
there certainly have been, I mean I’ve never been the target of violence,
but I mean the target of threats of violence and erm because of that we’ve
taken the security advice and police advice and you know we do quite a few
of the things that the people in this institution do that work with animals
for example in animal research do and take sensible precautions and we’re
occasionally briefed on particular threats.
Interviewer:
You talked about a campaign there, now I’m really interested in what you
think this is actually all about, what motivates these attacks?
SW: I think
sadly, some of the motivation here comes from people who really do believe
that any connection with Psychiatry and the world of Psychiatry is
tantamount to saying there is nothing wrong with you, you are making this
up, go away, you’re not really ill. Now, that’s profoundly misguided. It
fails to understand the whole nature of so many disorders such as
Schizophrenia, Autism, Bi-Polar Disorder, Major Depression, Alzheimer’s etc
which are psychiatric disorders as classified and treated by psychiatrists
but are clearly serious primary brain disorders in all sorts of ways, but
they fail to understand that the you know, the organic nature of those
conditions and instead they fall victim to the label and believe that the
mere involvement of psychiatry denigrates them and denigrates er, the
condition.
Interviewer:
And that’s why you the er, people seem to latch on to the idea that there
might be a virus involved and that we just haven’t found er, the concrete
cause of this disease. And people like you are in a big conspiracy to
pretend that they’re all malingering?
SW: Yes, certainly, you can feel almost the depths of the passion sometimes
when generally people seem to prefer to be diagnosed with a, like a
retrovirus, a potentially incurable maybe even fatal illness rather than an
illness which, for which we do have some reasonable, but not perfect
treatments. I think really a test to the strength of feeling here, I would
rather have an incurable virus than a potentially curable disorder, if the
cure or treatment involved any acknowledgement that it was social or
psychological!
Interviewer:
I’d rather have an incurable disease than a mental health problem?
SW: Well
Yes! I mean I think that’s very sad, because I think what it does do is it
deprives patients of avenues of management that might be beneficial. And I
think it’s very sad that if anyone listening turns their back on treatments
that have been validated and have been shown to help because of a belief
that if I went down that route that would mean I was making all this up.
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