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      Artikel des Monats Dezember 09 Teil 5

    Testung auf XMRV und Entwicklung von Behandlungsmöglichkeiten

    Bitte beachten Sie: 2012 hat sich herausgestellt, dass dieses XMRV keine Humaninfektion, sondern eine im Labor entstandene Chimäre war. Näheres unter Artikel des Monats Dezember 2012 - 1 auf dieser Website!

     

    Aktuelle Meldung der Charité Berlin Mitte vom 30.11.09 ...

    Aus: http://immunologie.charite.de/news/news/xmrv-beim-cfs/

    XMRV beim CFS

    Kürzlich wurde von Arbeitsgruppen vom National Institute of Health und Whittemore Peterson Institute ein neuer Retrovirus XMRV als Auslöser des CFS bei Patienten in den USA beschrieben*. Vom Robert Koch-Institut wurden inzwischen auch deutsche Patienten mit CFS auf XMRV untersucht. Die vorläufigen Ergebnisse sind anders als in den USA, da sich XMRV bei den bisher untersuchten Patienten nur selten nachweisen lässt. Es laufen weitere Untersuchungen in Kooperation mit der US-Gruppe. Gegenwärtig können wir daher noch nicht empfehlen sich auf XMRV testen zu lassen. Aber auch die Studie aus den USA belegt ja noch nicht, dass CFS dort durch XMRV verursacht wird, denn bislang zeigt sie lediglich dass dieses Virus bei Patienten mit CFS häufiger nachzuweisen ist.

    *Lombardi VC, et al. Detection of an Infectious Retrovirus, XMRV, in Blood Cells of Patients with Chronic Fatigue Syndrome. Science. 2009 Oct 8.

     

    Redaktionelle Anmerkungen:

    Sobald ein verlässlicher XMRV-Test in Deutschland zur Verfügung steht und sobald es verlässliche Studien über die Behandlung einer XMRV-Infektion gibt, werden Sie es sehr schnell auf dieser Website erfahren. Genauso, wie Sie hier bzw. auf der Fatigatio-Website bereits zwei Tage nach der Veröffentlichung der Science-Studie von Lombardi/Mikovits von der Entdeckung des XMRV bei CFS/ME erfahren haben.

    Es gibt Anbieter in Deutschland, die behaupten, sie könnten bereits auf XMRV testen, ohne jedoch mit den Autoren der Science Studie in Kontakt getreten zu sein und deren Testverfahren zu kennen (persönliche Mitteilung von Judy Mikovits). Angesichts der Komplexität des Nachweises von Retroviren (auch bei HIV-Tests gibt es bis heute immer wieder falsch-positive und falsch-negative Testungen!) muss man wahrscheinlich abwarten, bis die Tests ausgereift sind und bis die richtigen Tests auch hier in Europa oder Deutschland erhältlich sind - und von den Krankenkassen bezahlt werden.

    Und man kann sicher sein, dass das WPI, sein angeschlossenes Labor VIP Dx und das National Cancer Institute und weitere Institute in den USA mit Hochdruck an der Entwicklung verlässlicher Tests dran sind. (Die Offenheit, mit der Judy Mikovits, Daniel Peterson und Annette Whittemore ihre Erkenntnisse zur Verfügung stellen, erscheint mir in dem konkurrenzgetriebenen Wissenschaftsbetrieb als durchaus ungewöhnlich - und als Indiz für ihr Interesse an der Sache und daran, das Leid der Betroffenen schnell zu lindern.)

    Es ist von daher dringend abzuraten, 1. die wirklich ernsthaft arbeitenden Kliniken und Institutionen hier in Deutschland momentan mit Anfragen zu überschwemmen, da sie noch nicht so weit sind und nur von der Arbeit abgehalten werden von Tausenden von Anfragen (zu recht) besorgter Patienten, 2. viele hundert Euro dubiosen Anbietern in den Rachen zu werfen und dafür keinerlei verwertbare Auskunft über eine mögliche Infektion zu bekommen.

    Noch viel mehr ist abzuraten von einer Schrotschussbehandlung mit antiretroviralen Mitteln, auf eigene Faust oder an der Hand hiermit unerfahrener Ärzte oder Heilpraktiker, und das bei nicht einmal gesicherter XMRV-Diagnose. Diese Mittel können, wie der unten zitierte Artikel belegt, mehr schaden als nutzen. Auch hier ist deshalb meines Erachtens Abwarten angesagt. So schwer es auch fallen mag, sollten wir uns bei aller Euphorie angesichts der bahnbrechenden Erkenntnisse des WPI gedulden. Es ist ja auch noch überhaupt nicht klar, ob das XMRV CFS/ME verursacht - bislang ist nur ein Zusammenhang, aber kein Kausalzusammenhang bestätigt.

    Ich persönlich bin jetzt 23 Jahre krank und sage mir, da kann ich auch noch ein weiteres Jahr warten, bis ich wirklich verlässliche Informationen habe, bevor ich mich auf eine möglicherweise riskante und teure Behandlung (oder Testung) einlasse.

    Auf dem Hintergrund dieser Meinung habe ich die beiden Abschnitte unten über Testung und Behandlung eingefügt.

    Regina Clos

    Nachgedanke: Wir können eigentlich ganz beruhigt sein, denn was diese Entdeckung von anderen bisherigen vielversprechenden (RNase-L, Zytokinprofile, Genexpressionsprofile etc.) auf dem Gebiet des CFS grundsätzlich unterscheidet ist, dass zahlreiche Forscher außerhalb der CFS/ME-Szene alarmiert und äußerst interessiert sind - z.B. die Gemeinde der Retrovirusforscher (siehe Cleveland-Clinic-Konferenz), z.B. die Behörden, die die Blutkonserven überwachen, z.B. Ärzte und Forscher, die sich mit anderen potentiellen XAND-Kandidaten beschäftigen wie MS, Rheuma, Autismus, Krebs etc. etc. Also, lehnen wir uns zurück und warten wir ab. Diese Entdeckung hat eine Bedeutung, die weit über die so diskriminierten und verhöhnten CFS/ME-Patienten und -Forscher hinausgeht!

    Bin auch ich infiziert und wo kann ich mich testen lassen?

    Das ist natürlich die erste Frage, die sich für Betroffene nach der Entdeckung des Zusammenhangs zwischen XMRV und ME/CFS stellt. Es gibt zur Zeit jedoch keinen einfachen Test, der eine Aussage darüber treffen kann, ob jemand XMRV hat oder ob das Virus in seinem Körper aktiv ist. Zur Zeit ist es notwendig, verschiedene Tests durchzuführen, um den XMRV-Status zu ermitteln:

    a) DNA-Test mittels PCR (Polymerase chain reaction)

    b) Ansteckungsfähigkeit des Virus (mit Hilfe von Zellkulturen)

    c) Nachweis von Virusproteinen

    d) Antikörper auf das Virus

    Auch die Forscher am Whittemore Peterson Institute haben mehrere Testverfahren eingesetzt, um die tatsächliche Prävalenz des XMRV in ihrer Studienkohorte von 101 gut diagnostizierten ME/CFS-Patienten genau zu bestimmen. Im ersten Durchlauf, in dem sie das Blut der Betroffenen mit Hilfe von PCR untersucht haben, entdeckten sie "nur" 68 Infizierte, aber mit den weiteren Testverfahren, in denen die Ansteckungsfähigkeit des Virus mit Hilfe der Übertragung von Blut und zellfreiem Plasma auf eine Zellkultur geprüft sowie nach Antikörpern gegen das XMRV gesucht wurde, konnten sie ermitteln, dass tatsächlich 99 der 101 Probanden der Studie mit dem Virus infiziert bzw. in Kontakt gekommen waren. (siehe Rede von Daniel Peterson).

    Weiterhin sollte man sich vor Augen führen, was Judy Mikovits in einer privaten Mitteilung sagte: "Unsere Studie hat ein gutes Jahr gebraucht, und zwar 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche mit den wohl besten Retrovirologen der Welt. Sie haben zusammen ein Jahrhundert an Fachwissen gesammelt!" Wenn jemand dann behaupte, er könne das alles innerhalb weniger Tage oder Wochen genauso machen, so sei das "im besten Falle traurig."

    Gleichzeitig warnte Mikovits davor, sich bereits jetzt auf teils dubiose Angebote zur Testung zu stürzen und unnötig Geld auszugeben für einen "Test", der keinerlei Aussagekraft hat: "Wir sind im Kontakt mit Europäischen Labors, um die Tests sofort durchführen zu können. Natürlich gibt es schon Betrüger, die behaupten, sie könnten XMRV aus einem Tropfen Blut auf einem Stück Papier heraus testen. Bitte sage allen Leuten, dass sie ihr Geld nicht zum Fenster rauswerfen sollen, um ein falsches Ergebnis dafür zu bekommen!"

    Das Problem von Studien und Untersuchungen an einzelnen Patienten mit unzulänglichen Testverfahren, die nicht standardisiert sind und von daher keine aussagekräftigen und vergleichbaren Ergebnisse bringen können, sei auch auf der Retrovirusforscher-Konferenz an der Cleveland Clinic am 11.11.09 diskutiert worden.

    In Deutschland sind einige Institutionen im Kontakt mit den WPI-Forschern, um auf lange Sicht deren Testverfahren einsetzen zu können. Da dies jedoch nicht einfach ist und - wie Judy Mikovits erwähnte - einer Menge Erfahrung bedarf, scheint es zur Zeit nicht sinnvoll, diese wenigen Institutionen zu bestürmen und sie in gewisser Weise von der wirklich wichtigen Arbeit - der Etablierung aussagekräftiger Testverfahren - abzuhalten.

    Das Robert-Koch-Institut beispielsweise hatte vor einiger Zeit im Rahmen einer (veröffentlichten) Studie versucht, an 589 Prostatakrebspatienten das XMRV nachzuweisen - es ist ihnen nicht bei einem einzigen der Probanden gelungen. Daraus kann man entweder schließen, dass es bei deutschen Prostatakrebspatienten kein XMRV gibt (anders als bei der Studie von Robert Silverman, der es bei 27% der Betroffenen gefunden hat) oder dass die vom RKI verwendeten Testverfahren nicht genau genug oder ungeeignet waren.

    Gute Kontrollstudien, in denen alle drei Messverfahren eingesetzt werden, seien aber unbedingt notwendig, um die Präsenz des Virus genau kontrollieren zu können.

    Auch David Bell mahnt in seinem Lyndoville Newsletter vom November 09 zur Geduld: Ich bin sehr zurückhaltend, irgendjemandem vorzuschlagen, zur Zeit viel Geld für einen kommerziellen Test auszugeben. Wir wissen nicht, ob ein spezieller Test genau ist, und selbst wenn er genau ist, wissen wir nicht, was es bedeutet, und selbst wenn wir das wüssten, würden wir nicht wissen, was wir damit anfangen sollen. Ich würde mich in Geduld üben.“

    Judy Mikovits äußerte sich in einer privaten Mitteilung zur Frage der Standardisierung der Tests wie folgt:

    "Es ist wichtig, dass wir die Tests weltweit standardisieren und Standardreagentien verwenden, damit wir nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Dazu braucht man Zeit. Wir versuchen den Leuten zu sagen, dass sie nicht voreilig schlechte Testverfahren benutzen, weil das niemandem hilft. Das National Cancer Institute entwickelt Assays der zweiten Generation und produziert eine Menge Virusmaterial, Antikörper und klinische Standards und wird sie den Forschern überall auf der Welt vielleicht schon im Januar zur Verfügung stellen. Ihr habt 20 Jahre gewartet, und wir arbeiten hart daran, sicherzustellen, dass die gleichen Fehler nicht wieder gemacht werden, und dazu ist es nötig, dass wir alle mit dem gleichen Ziel zusammenarbeiten! (Die einzige Möglichkeit, dass die CDC das Wissen um XMRV wieder begraben ist, wenn wir sie lassen!)"

    Kommerzielles Testangebot in USA erhältlich

    Das Whittemore Peterson Institute wurde nach der Veröffentlichung der Science-Studie von Anfragen von Menschen überschwemmt, die sich auf XMVR testen lassen wollten. Daraufhin hat das Labor Viral Immune Pathology Diagnostics (VIP Dx), Reno, Nevada, vom Whittemore Peterson Institute die Genehmigung bekommen, die gleichen Testverfahren anzubieten, die in ihrer Studie zu XMRV-assoziierten Krankheiten eingesetzt wurden. Dr. Vincent Lombardi, Erstautor der XMRV-Studie, leitet hier die Arbeiten zur Entwicklung und Lizensierung von Testverfahren. Alle Gewinne, die dieses Labor macht, gehen ans Whittemore Peterson Institute für die weitere Forschung.

    Die Tests sind relativ teuer und nur in den USA und Kanada erhältlich, da die Proben sehr schnell ans Labor geschickt werden müssen. Aus diesem Grund ist von Europa aus eine Testung nicht möglich.

    Am 23. Oktober 2009 stellte das Labor in einer Pressemitteilung die Testreihen für neuro-immunologische Erkrankungen vor, die mit XMRV zusammenhängen. Diese Krankheitsgruppe nennen sie XAND – XMRV-associated neuro-immune disease

    Die zur Diagnose von XAND erhältlichen Test sind:

    • XAND  Untersuchung mit Hilfe von PCR (Polymerase Chain Reaction) auf aktive Infektion mit XMRV: Test Code XAND ($400)

    • XAND1 Anlegen einer Viruskultur zur Diagnose einer latenten Infektion mit  XMRV: Test Code XND1 ($500)

    • XAND2 Untersuchung mit Hilfe von PCR auf aktive Infektion mit  XMRV Anlegen einer Viruskultur zur Diagnose einer latenten Infektion mit  XMRV : Test Code XND2 ($650)

    Neueste Meldung vom Juli 2010: Redlabs in Belgien bietet jetzt wohl einen ersten Test auf XMRV an. Nährers unter www.redlabs.be/red-labs/our-tests/xmrv-testing.php

    **************

    Entwicklung von Medikamenten gegen XMRV

    Judy Mikovits sagte hierzu in einem Fernsehinterview mit dem Nevada Newsmaker:

    Wir haben eine Menge Erfahrung in der Entwicklung von Medikamenten, und diese Retroviren funktionieren alle gleich, so dass wir bereits Medikamente haben, die von der FDA genehmigt und auf dem Markt sind, so dass wir jetzt mit vernünftigen klinischen Studien beginnen und behandeln können und dann dem Beweis der Verursachung näher kommen, wenn wir die Leute gesünder machen oder heilen können.“

    „Sie [die größten Pharmafirmen der Welt] wollen, dass wir ihnen das (XMRV) Retrovirus schicken, so dass sie ihre riesigen Bibliotheken an chemischen Verbindungen durchsehen können, um herauszufinden, was sie bereits haben, das zur Behandlung geeignet sein könnte. Sie haben bereits Medikamente zur Behandlung von HIV, so dass sie eine Verbindung für das XMRV umbauen könnten. Da sie bereits eine Genehmigung von der Arzneimittelbehörde der USA (der FDA) haben, könnten sie sehr schnell etwas für die Patienten herausbringen.“

    Integrase-Inhibitor für die Behandlung von XAND geeignet?

    XMRV gehört zur Familie der Retroviren, wie etwa auch HIV und HTLV-1 bzw. HTLV-2. XMRV ist im Unterschied zu diesen beiden ein Gammaretrovirus, ein einfaches Retrovirus. (Eine sehr schöne Beschreibung der Klassifizierung, des Vermehrungszyklus und der durch sie verursachten Krankheiten finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Retroviren ) Von daher stellt sich natürlich die Frage, ob die vorhandenen HIV-Medikamente auch bei XMRV einsetzbar wären.

    Im Prinzip gibt es hier Reverse Transkriptase-Hemmer, die verhindern, dass die Virus-RNA in DNA umgeschrieben und dann in die Wirts-DNA eingeschleust wird. Oder Proteasehemmer, die den Aufbau von Virusproteinen verhindern können. Oder, wie unten beschrieben, Integrase-Hemmer.

    Weitere interessante Informationen zum Thema Behandlung finden Sie hier auf Cort Johnsons Website Phoenix Rising.

    Retroviren wie XMRV und HIV haben die besondere Eigenschaft, ihr genetisches Material in das des befallenen Wirts einzubauen und von da aus dann die Virusvermehrung zu starten. Für diese Integration in die Wirts-DNA wird ein Enzym namens Integrase benötigt. Es gibt Medikamente, die diese Integrase und damit die Virusvermehrung hemmen, wie z.B. der Integrase-Inhibitor Raltegravir. Ist dieses bereits von der Arzneimittelbehörde für die Behandlung des HIV genehmigte Medikament auch für die Behandlung von XAND - also XMRV-assoziierten Krankheiten - geeignet?

    Man weiß, dass Raltegravir die Vermehrung des Mäuseleukämie-Virus (murine leukemia virus - MLV) hemmt, eines Virus, das mit XMRV nah verwandt ist. Dieses MLV wurde mit der Entwicklung von Autoimmunkrankheiten bei Mäusen in Verbindung gebracht. Wenn man nun Mäuse mit MLV und einer Autoimmunkrankheit mit Raltegravir behandelt, sterben sie früher an diesen Autoimmunkrankheiten als nicht behandelte Mäuse. Das heißt wahrscheinlich, dass dieses Medikament bei Mäusen autoimmune Prozesse und Krankheiten verstärkt. Eine solche "Nebenwirkung" könnte den Einsatz bei der Behandlung von XMRV ausschließen. Außerdem weiß man noch gar nicht, ob Raltegravir auch die Vermehrung des XMRV hemmt - auch wenn die Ähnlichkeit mit MLV dies nahelegt.

    Sollte man also das Raltegravir in der Behandlung von XMRV-infizierten CFS/ME-Patienten testen, wäre eine sorgfältige Überwachung der Entstehung von Autoimmunprozessen dringend notwendig, zumal es bei CFS/ME sowieso häufig eine autoimmune Komponente gibt.

    Es gibt zwar keine Berichte über eine Verstärkung von Autoimmunprozessen bei HIV-Patienten, die mit Raltegravir behandelt werden, aber das ist möglicherweise nicht verwunderlich, da eine HIV-Infektion zur Immunsuppression führt.

    Aus dem hier zitierten Artikel wird deutlich, dass auch die Übertragung von vorhandenen anti(retro)viralen Medikamenten nicht so einfach ist und in entsprechenden Studien sorgfältig getestet werden muss.

    Informationen aus: G.B. Beck-Engeser, D. Eilat, T. Harrer, H.-M. Jack, M. Wabl (2009. Early onset of autoimmune disease by the retroviral integrase inhibitor raltegravir Proceedings of the National Academy of Sciences : 10.1073/pnas.0908074106