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    Eine weitere Suchmöglichkeit besteht darin, z.B. bei www.google.de das Suchwort einzugeben und dann nach einem Leerzeichen den Zusatz site:www.cfs-aktuell.de

    Sie erhalten dann alle Seiten auf cfs-aktuell.de, auf denen der gesuchte Begriff vorkommt.

    Artikel des Monats November 09 Teil 5

    Fragen und Kommentare zur Entdeckung des XMRV

     

    Bitte beachten Sie: 2012 hat sich herausgestellt, dass dieses XMRV keine Humaninfektion, sondern eine im Labor entstandene Chimäre war. Näheres unter Artikel des Monats Dezember 2012 - 1 auf dieser Website!

     

    Ausblick und Fragen am Ende des Artikels von Lombardi/Mikovits:

    Aus: http://www.sciencemag.org/cgi/content/full/sci;1179052/DC1

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir einen hochsignifikanten Zusammenhang zwischen dem Retrovirus XMRV und CFS gefunden haben. Diese Beobachtung wirft etliche wichtige Fragen auf.

    Ist die Infektion mit XMRV ein verursachender Faktor in der Pathogenese (in der Krankheitsentstehung und -entwicklung) des CFS oder ein opportunistisches Virus, das bei der Population der CFS-Patienten auftritt, die ein geschwächtes Immunsystem haben?

    Wie ist der Zusammenhang zwischen dem Status der XMRV-Infektion und dem Vorliegen oder Nicht-Vorliegen anderer Viren, die oft mit CFS einhergehen (z.B. Herpesviren)?

    Es ist vorstellbar, dass diese Viren Co-Faktoren in der Pathogenese sind, so wie das bei HIV-vermittelten Krankheiten ist, bei denen infektiöse Erreger, die ebenfalls vorhanden sind, eine wichtige Rolle spielen.

    Patienten mit CFS haben eine erhöhte Krebsrate. Verändert die XMRV-Infektion das Risiko der Entwicklung von Krebs bei CFS?

     

    Fragen, die Charles Shepherd in der Stellungnahme der ME Association aufwirft:

    Aus  http://www.meassociation.org.uk/content/view/1051/70/

    Die Forschung hat eine Korrelation (einen Zusammenhang) zwischen ME/CFS und XMRV gefunden – aber nicht, dass es die Infektion ist, die das ME/CFS verursacht.
    Es müssen noch sehr viel mehr epidemiologische Studien und Labortests durchgeführt werden, um die wesentlichen Punkte zu klären, die im Folgenden aufgelistet sind:

    • Es müssen weitere und größere Studien durchgeführt werden, in denen verschiedene Populationen von Menschen mit ME/CFS in verschiedenen Ländern untersucht werden. Diese Studien sollten Patienten in den verschiedenen Stadien der Erkrankung umfassen, um zu sehen, ob das Virus im gleichen Prozentsatz sowohl in den frühen als auch in den späten Stadien der Erkrankung vorliegt. Ebenso müssen alle Schweregrade untersucht werden. Die Forschung in verschiedenen Ländern ist angesichts der widersprüchlichen geographischen Befunde in Bezug auf XMRV bei Prostatakrebs entscheidend.
    • Es müssen auf internationaler Ebene verschiedene Labore nach Belegen für das Virus suchen.
    • Es muss untersucht werden, welcher Zusammenhang (wenn überhaupt) zwischen dem Vorliegen dieses Virus und a) der Schwere der Symptome, b) einem eindeutigen infektiösen Beginn mit einer bekannten Infektion, c) Anomalien im Immunsystem, insbesondere CD4-Anomalien und d) verschiedenen anderen Faktoren besteht, die zur Bildung von Subgruppen von Patienten innerhalb des Sammelbegriffs ME/CFS führen.
    • Es muss untersucht werden, in welchem Ausmaß dieses spezielle Retrovirus auch bei anderen chronischen Erkrankungen vorkommt, insbesondere bei Erkrankungen wie Multipler Sklerose und Lymphomen, bei denen man virale Infektionen als verursachender Faktor in Verbindung gebracht hat.
    • Man muss untersuchen, ob dieses Virus als ein harmloser Marker der Erkrankung oder Immundysfunktion ist oder ein „Trittbrettfahrer“-Virus ist oder ob es eine Rolle im tatsächlichen Krankheitsprozess und der Entwicklung der Symptome spielt.
    • Es muss untersucht werden, ob das Vorliegen des Virus bei gesunden Personen als prädisponierender Faktor für die Entwicklung des ME/CFS wirkt (möglicherweise dann, wenn ein weiterer infektiöser Auslöser hinzukommt) und/oder ein prädisponierender Faktor für Prostatakrebs ist – statt im tatsächlichen Krankheitsprozess eine Rolle zu spielen.
    • Man muss untersuchen, welche Auswirkung – wenn überhaupt – das Virus bei gesunden Personen hat, die es bereits eine Weile in sich haben.
    • Man muss untersuchen, ob Menschen, bei denen das Virus gefunden wurde, mit antiretroviralen Medikamenten behandelt werden sollten, und wenn ja, muss ein passendes antivirales Medikament oder eine Kombination antiviraler Medikamente entwickelt werden.
    • Es muss untersucht werden, ob Tiermodell-Studien helfen würden, unser Verständnis über die Art und Weise, in der dieses Virus Zellen infizieren kann und möglicherweise zur Erkrankung führt, zu verbessern.