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    Suche auf cfs-aktuell:

     

    Eine weitere Suchmöglichkeit besteht darin, z.B. bei www.google.de das Suchwort einzugeben und dann nach einem Leerzeichen den Zusatz site:www.cfs-aktuell.de

    Sie erhalten dann alle Seiten auf cfs-aktuell.de, auf denen der gesuchte Begriff vorkommt.

    Neue Studie der CDC: Die Häufigkeit psychiatrischer Erkrankungen ist bei Personen mit CFS und ohne CFS ähnlich. 

    Eine von den amerikanischen Gesundheitsbehörden CDC durchgeführte Studie[1] bestätigt nun frühere Untersuchungsergebnisse: Die Häufigkeit psychiatrischer Erkrankungen ist bei Personen mit CFS und Personen ohne CFS ähnlich.

    Noch immer wird kontrovers diskutiert, ob das Chronic Fatigue Syndrom (CFS) eine psychologische oder psychiatrische Erkrankung sei. Um diese Erkrankung besser zu verstehen, haben die Centers for Disease Control (CDC) eine Beobachtungsstudie durchgeführt.

    In dieser wurde eine Gruppe von 565 Patienten mit Erschöpfungssymptomatik in vier diagnostische Gruppen eingeteilt, von denen eine Gruppe den Forschungskriterien für CFS der CDC aus dem Jahr 1988[2] entsprach. Die Gruppen, die nicht unter die Kategorie CFS fielen, hatten entweder keine ausreichende Schwere der Erschöpfungssymptomatik oder Ausschlusserkrankungen oder vorangegangene psychiatrische Erkrankungen. Man verglich nun diese unterschiedlichen Gruppen. Ein Nachteil der Studie ist jedoch das Fehlen einer Kontrollgruppe gesunder Personen.

    In dieser Querschnittsstudie wurde mit Hilfe eines psychologischen Tests (The Diagnostic Interview Schedule (DIS)) untersucht, ob und gegebenenfalls welche psychiatrischen Erkrankungen bei den Studienteilnehmern vorlagen. Das Ergebnis der Studie: Personen mit CFS und die Personen, die kein CFS hatten, zeigten ähnliche Raten an psychiatrischen Erkrankungen. Eine Minderheit hatte vor Beginn der Erkrankung eine majore Depression (MDD).

    „In dieser Studie waren 46,7% der Patienten zum Untersuchungszeitpunkt nicht depressiv und 38,9% waren dies nie. Die Tatsache, dass sich die MDD bei den verbleibenden 7,8% gegeben hatte, lässt ebenfalls darauf schließen, dass es unwahrscheinlich ist, dass eine MDD ein Risikofaktor für Erkrankungen mit Erschöpfungssymptomatik ist. Hickie et al[3] berichten, dass die Prävalenz von psychiatrischen Erkrankungen vor Ausbruch des CFS ähnlich war wie bei der Normalbevölkerung, was weiterhin die vorherrschende Ansicht über die Rolle einer vorangegangenen MDD bei diesen Erkrankungen infragestellt. Die niedrige Rate an Somatisierungsstörungen (4,9%) macht deutlich, dass die traditionelle Neurasthenie-Hypothese ebenfalls kein vorherrschender Co-Faktor bei Erschöpfungskrankheiten ist.“ (Axe et al, a.a.O.) 

    Die Autoren schlussfolgern daraus, es sei unwahrscheinlich, dass eine majore Depression in wichtiger prädisponierender Faktor für CFS oder andere Erschöpfungserkrankungen sei.

    Die CDC haben CFS an die Spitze der Prioritätenliste neuer und wiederkehrender infektiöser Erkrankungen gesetzt[4]. Sie begründen dies so: „Bei CFS wurden Marker für persistierende Infektionen und erworbene Dysregulationen des Immunsystems[5] gefunden. Auch wenn es bis heute für CFS keine auf breiter Basis anerkannten biologischen Marker gibt, handelt es sich um Erkrankung, die zu ausgeprägter Behinderung führt und die neurobehaviorale Merkmale und Merkmale einer Multisystemerkrankung umfasst.“ (Axe et al, a.a.O.) 

    © Regina Clos – Januar 2006


    [1] Eleanor K. Axe, M.D., Ph.D., Paul Satz, Ph.D., Natalia L. Rasgon, M.D., Ph.D., Fawzy I. Fawzy, M.D. Major Depressive Disorder in Chronic Fatigue Syndrome: A CDC Surveillance Study, Journal of Chronic Fatigue Syndrome, Vol. 12(3) 2004 Siehe: http://www.immunesupport.com/library/bulletinarticle.cfm?ID=6905 Meldung vom 28.12.2005

    [2] Holmes GP, Kaplan JE, Gantz NM, et al. Chronic fatigue syndrome: A working case definition. Ann Intern Med 1988;108:387-389.

    [3] Hickie I, Lloyd A, Wakefield D. Parker G. The psychiatric status of patients with CFS. Br J Psychiatry 1990;156:534-540.

    [4] Jason LA, Richman JA, Friedberg F, Wagner L, Taylor R, Jordan KM. Politics science and the emergence of a new disease: The case of chronic fatigue syndrome. Am Psychol 1997;52:973-983. 

    [5] Literaturverweise hierzu sind:

    Suhadolnik RJ, Rechenbach NL, Hitzges P, et al. Upregulation of the 2-5A synthetase/RNase L antiviral pathway associated with chronic fatigue syndrome. Clin Infec Dis 1994;18 Suppl 1:S96-S104

    De Meirleir K, Bisbal C, Campine I, et al. A 37kDa 2-5A binding protein as a potential biochemical marker for CFS. Am J Med 2000:108:99-105. 

    De Meirleir K, De Becker P, Nijs J, et al. CFS etiology, the immune system, and infection. In: Englbienne P, De Meirleir, editors. Chronic fatigue syndrome: A biological approach. City: CRC Press; 2002. pp. 201-228.

    Englebienne P, Verhas M, Herst CV, De Meirleir K. Type I interferons induce proteins susceptible to act as thyroid receptor (TR) corepressors and to signal the TR for destruction by the proteasome: Possible etiology for unexplained chronic fatigue. Med Hypotheses 2003;60:175-180.