Was ist
Eure Meinung zu der NIH-Studie? Die Studie, die sie als
Lipkin-Studie vermarkten?
Übersetzung von Regina Clos, Anm. d. Ü. in Eckklammern
Ich betrachte die Lipkin-“XMRV”-Studie
mit großem Misstrauen und großer Skepsis. Zur Einleitung der
folgenden Ausführungen möchte ich sagen, ich hoffe, dass er eine
Qualitätsstudie produzieren wird, die wissenschaftliche Antworten
liefert und nicht daherkommt in einem Tsunami an selbstgerechtem
politischen Triumph. Aber ich wäre schockiert, wenn er das
tatsächlich machen würde. [Informationen zur Lipkin-Studie z.B.
hier]
Das Hauptproblem ist, dass alles,
was Lipkin in Bezug auf diese Studie bisher gesagt und getan hat,
nicht auseinander zu halten ist von cleveren politischen
Aktivitäten, die darauf abzielen, sicherzustellen, dass diese Studie
diese Forschungslinie ein für allemal abschottet. Ich sage nicht,
dass dies definitiv der Fall ist, nur, dass Lipkin noch viel tun
muss, um diese Möglichkeit einer Motivation logisch auszuschließen.
Wenn man sich die Sache unter dem Blickwinkel solcher politischer
Schachzüge ansieht, sind alle seine „unkonventionellen“ Aktionen
vollkommen schlüssig:
** Mit der Studie weitermachen
aller Kritik zum Trotz: Die negativen, unechten „Replikationsstudien“
und die
Blood Working Group (BWG) konnten das politische Feuer nicht
erfolgreich auslöschen, und deshalb ist eine weitere Studie nötig.
Sie muss aber sorgfältig als das letzte Wort ausgewiesen werden (ein
absolut unsinniges Konzept in der Wissenschaft) und von jemandem
durchgeführt werden, der sich selbst geschickt in eine
vordergründige Position des Agnostizismus platziert hat. Ungeachtet
der endlosen Ermahnungen an die Patienten, sie sollten „den
Wissenschaftlern folgen statt der Wissenschaft“, hofft man, dass sie
tatsächlich jemandem auf einem Weg der korrumpierten Wissenschaft
folgen, nur auf der Basis seiner Erscheinung als fürsorglich und
unparteiisch.
** Mikovits und Ruscetti an der
Studie beteiligen: Das ist nötig, um den Anschein zu erwecken, dass
er es wirklich versucht. Jemand, der das sorgfältig kultivierte
Image von Lipkins Agnostizismus akzeptiert, würde wahrscheinlich
zweimal hinsehen, wenn er versuchen würde, die Hauptverfechter
vollständig auszuschließen. Die entscheidende Formulierung besteht
darin, sie zu „beteiligen“, ja sogar ihre eigenen Instrumentarien
und Methoden zu benutzen, die entscheidenden Elemente des Prozesses
jedoch ihrer Kontrolle zu entziehen (in diesem Fall der Auswahl der
Studienkohorte, die Sammlung, Verarbeitung und Kodierung der Proben,
das übergreifende Studiendesign und die Analyse).
** Eine Reihe von
„unvoreingenommenen“ Sachen über ME sagen: Worte kosten nichts und
erfordern es nicht, die Skepsis bereits vor der tatsächlichen Aktion
aufzulösen (in diesem Fall der tatsächlichen wissenschaftlichen
Qualität, die Lipkin mit seiner Studie produziert). Tatsächlich ist
der Einsatz von hoffnungsvollen Worten, um das gemeine Volk auf
destruktive Aktionen vorzubereiten, ein zeitloses politisches
Instrument, ein „Feigenblatt“.
Ich muss noch einmal betonen,
dass ich Lipkin weder beschuldige, in dieser Weise motiviert zu sein
noch ihn angreife. Ich möchte lediglich auf eine mögliche Motivation
hinweisen, die vollkommen mit dem übereinstimmt, was bislang gesagt
und getan wurde. Bevor die Studie nicht veröffentlicht ist, werden
wir die Integrität seiner Taten und Worte nicht beurteilen können.
Es liegt vollkommen in seiner Hand, eine Forschungsarbeit zu
produzieren, die gründlich, logisch und in ihren Schlussfolgerungen
wohl überlegt ist.
Es gibt jedoch eine Reihe von
Aspekten an dieser Studie, die nahe legen würden, dass seine
politische Motivierung mehr als eine reine Möglichkeit ist:
** Von den Teilnehmern zu
verlangen, von vorneherein die Ergebnisse zu akzeptieren, um an der
Studie teilnehmen zu können (d.h. ihnen einen Maulkorb umzuhängen):
Man kann sich kaum einen legitimen Grund dafür vorstellen, warum
eine ehrliche Studie so etwas erfordern würde. Das riecht nach einem
totalitären Versuch, die Botschaft nach der Veröffentlichung zu
kontrollieren und kennzeichnet eine effektive Fortsetzung davon, wie
man Mikovits zum Schweigen gebracht hat.
** Der ganze Charakter der
Studie: Warum muss man noch mal einen „friss oder stirb“ Test unter
neuen Bedingungen durchführen? Das ist ungefähr so, als ob man von
jemandem, der behauptet, Beweise für ein neuartiges Phänomen
gefunden zu haben, fordern würde, dass er sofort genügend darüber
wissen müsse, wie man das Phänomen unter allen Bedingungen, die man
ihm aussetzt, wiederholen könne. Ja, natürlich ist eine
verschlüsselte und kontrollierte Reproduzierbarkeit entscheidend,
aber nicht schon dann, wenn man gerade erst anfängt, das Phänomen zu
verstehen (außer das Ziel besteht vielleicht darin, ein weiteres
Verständnis von vorneherein auszuschließen). Ich glaube, der einzig
ehrliche Ansatz, den Dingen auf den Grund zu gehen, wäre für Lipkin
zum gegenwärtigen Zeitpunkt, sich mit Mikovits und Ruscetti zusammen
hinzusetzen und sich anzusehen, was sie herausfinden und dann eng
mit ihnen zusammenzuarbeiten, um dann mit ihnen die vielen
Unbekannten herauszufinden, die diese möglichen Viren umgeben (d.h.
bessere Kontrollen auf Laborkontamination, ein besseres Verständnis
des Lebenszyklus der Viren, ihres
Tropismus und ihrer Reservoire, ein besseres Verständnis der
Rolle der Probensammlung und –verarbeitung, ein besseres Verständnis
methodischer Nuancen und der Sequenzvariationen).
Wenn sie keine Erklärung finden,
auf die sie sich einigen können, wie z.B. Kontamination, dann können
sie zumindest genügend Erkenntnisse zur Entwicklung eines
verschlüsselten Tests entwickeln, der auf vernünftige Weise die
gegenwärtigen Unklarheiten kontrolliert, von denen diese
Lipkin-Studie geplagt ist. Interessanterweise ist das genau das
Vorgehen, das DeFreitas damals den CDC empfohlen hatte, was die CDC
jedoch ablehnten, weil sie angeblich kein Geld für ein Flugticket
für DeFreitas [nach Atlanta, dem Sitz der CDC] hatten. [DeFreitas
hatte um 1990 herum bei zahlreichen ME/CFS-Patienten in Dr. David
Bells Clusterkohorte retrovirale Partikel gefunden und dies den
Centers for Disease Control gemeldet und um Unterstützung für ihre
Forschung gebeten. All das ist ausführlich beschrieben in Hillary
Johnsons Buch
Osler’s Web, d.Ü.] Erstaunlicherweise haben die CDC jedoch
die Finanzmittel dafür gefunden, um ihr eine Reihe von gespenstisch
ähnlichen, unfertigen, von den CDC kontrollierten „hart-auf-hart“-Tests
aufzuzwingen, die ihre Forschungsergebnisse „widerlegten“.
** Die Heimlichkeit um das
Studiendesign: Es ist offensichtlich, dass die Details bei der
Veröffentlichung der Studie ebenso bekannt werden wie alle Kritik,
die sich danach erheben wird. Es ist offensichtlich, dass die Studie
nicht begonnen werden kann, bevor das Studiendesign nicht erarbeitet
wurde – also warum gibt man die Details der Studie nicht vorher
bekannt, insbesondere wenn man (mit unbewegter Miene) beabsichtigt,
eine „endgültige“ Studie zu machen? Würde man dann nicht lieber alle
losen Enden, die man vielleicht übersehen hat, beseitigen wollen
bevor man anfängt, da es für jeden ehrlichen Wissenschaftler
lächerlich wäre, von einer Studie zu hören, die fatale Fehler
enthält, aber als das letzte Wort in dieser Angelegenheit verkauft
wird? Der Grund für diese Geheimnistuerei kann nicht sein, dass
Lipkin gewährleistet, eine fehlerlose Studie zu produzieren und es
deshalb unsinnig wäre die Details öffentlich bekannt zu geben, denn
das würde bedeuten, dass der ganze Prozess des Peer-reviewing (der
Überprüfung durch Experten vor der Veröffentlichung, d.Ü.] unnötig
wäre.
Ist die Falschmeldung „so macht
man das nicht“ so tief verwurzelt, dass sie nicht beiseite gelegt
werden kann, um sicherzustellen, dass diese so wichtige Studie
solide ist? Oder ist es schlicht einfacher, die Kritik auf bequeme
Weise in dem Medienspektakel untergehen zu lassen, der eine negative
Studie begleiten wird?
** Die Möglichkeit, dass diese
Studie benutzt wird, um jegliche Beteiligung von Retroviren zu
dementieren: In Lipkins Brief vom vergangenen Dezember sagte er, die
Studie würde „die Frage angehen, ob ein Retrovirus mit dieser
Krankheit zusammenhängt“. Es gibt bereits ernsthafte Fragen darüber,
ob diese Studie überhaupt in angemessener Weise nach den relevanten
MRV-Sequenzen sucht (siehe unten), die eine kleine Untergruppe der
Gesamtheit der Retroviren darstellen. Die Frage, ob ein Retrovirus
beteiligt ist, geht weit über den Geltungsbereich dieser Studie
hinaus, insbesondere, wenn sie keine eingehende Untersuchung auf
reverse Transkriptase vornehmen, keine eingehende Untersuchung von
anderen Geweben (also nicht nur Blut), keine eingehende,
unvoreingenommene Hochdurchsatzsequenzierung. Wenn die Studie
negativ ausfällt, dann bin ich sicher, dass viele „nachlässige“
Medienberichte „aus Versehen“ feststellen werden, dass die
Beteiligung eines Retrovirus bei ME endgültig ausgeschlossen wurde.
Aus Sicht der Patienten gibt es
nur ein Ergebnis dieser Studie, das verheerend sein könnte. Und das
ist, wenn MRVs bei ME eine Rolle spielen und diese Studie die
Forschung auf diesem Gebiet politisch undurchführbar macht und zum
wissenschaftlichen Selbstmord derer führt, die so etwas versuchen
würden, denn das würde bedeuten, dass es niemals ein volles
Verständnis oder eine verlässliche Behandlung für die Ursache der
Krankheit geben wird. Es ist viel schlimmer, den einzigen Weg zur
Freiheit abzuschneiden, als in einer Sackgasse ein bisschen weiter
zu gehen. Leider scheint die Lipkin-Studie im Begriff zu sein,
diesen Alptraum Wirklichkeit werden zu lassen.
Ich glaube es ist auch
überlegenswert, sich ein paar der außerordentlichen Auswirkungen
anzusehen, die sich ergeben würden, wenn diese Studie tatsächlich
positiv ausfallen würde. Es würde bedeuten, dass Fauci (der die
Jahrzehnte andauernde Vernachlässigung dieser Krankheit durch die
Regierung angeführt hat) nach Jahren erfolgreicher juristischer,
politischer, medienöffentlicher und pseudowissenschaftlicher
Angriffe auf dieses Forschungsergebnis seinem Musterschüler kurz vor
der politischen Ziellinie auf unerklärliche Weise erlaubt hat, die
Wahrheit zu enthüllen. Das würde bedeuten, dass die Öffentlichkeit
(und das ausgerechnet in einem Wahljahr!) unvermeidlich realisieren
würde, dass nicht nur ein neues Retrovirus in der Bevölkerung
herumgeht, sondern man es seitens der Gesundheitsbehörden der
Regierung fahrlässig zugelassen hat, dass dieses Virus sich bereits
seit Jahrzehnten verbreitet und Leben zerstört. Es würde eine
katastrophale Kostenexplosion für die Krankenversicherungsindustrie
bedeuten. Es würde bedeuten, dass man gegenüber der Blood Working
Group und vielen der Forscher der negativen Studien geradezu auf
Betrug hin ermitteln müsste. Es würde bedeuten, dass viele der „Top“-Retrovirologen
ihren Ruf auf Seriosität verlieren würden. Es würde die
Psychoschwätzer bloßstellen und zeigen, was sie wirklich sind. Es
würde ein paar sehr unangenehme Fragen über den Ursprung der Viren
und das Wissen der Regierung darüber nach sich ziehen. Es würde eine
Neubewertung all der früheren „Gerüchte-Viren“ erzwingen und damit
all die anderen Fragen verschärfen. Einfach ausgedrückt, man kann
einfach nicht zulassen, dass das passiert.
Zum Schluss möchte ich nur einige
der offenen Fragen aufzählen, die weiterhin auf dem Tisch liegen
bleiben, wenn diese Studie negativ ist und erfolgreich als
„endgültig“ verkauft wird:
** Was ist mit den Problemen bei
der Auswahl der Studienkohorte, der Sammlung der Proben und ihrer
Verarbeitung und des Lebenszyklus und des Tropismus der Viren –
Probleme, die die Studie ungünstig beeinflussen? Schließlich ist die
Blood Working Group an ihrer Aufgabe gescheitert, diese Probleme
besser zu klären, so dass sie jetzt in Lipkins Studie unbekannte
Variablen darstellen. Wenn man nicht einmal weiß, welche Variablen
man kontrollieren und nachweisen sollte, sind die Schlussfolgerungen
absolut unzuverlässig.
** Was ist mit den neuen
Sequenzen, die Hanson, O’Keefe, die Litauer und Grossberg gefunden
haben? Keine dieser Sequenzen sind nahe genug an der Sequenz, die
man aus der Zelllinie VP62 gewonnen hat [und die als künstlich
hergestellt und damit als irrelevant für Krankheiten des Menschen
deklariert wurde, d.Ü.], um einfach nur als Kontamination
abgeschrieben zu werden, so dass es einen extremen Mangel an
wissenschaftlicher Genialität zeigt, wenn man sie ungeklärt lässt
(und wahrscheinlich in Lipkins Studie auch nicht nach ihnen sucht).
** Was ist mit den noch nicht
sequenzierten Isolaten von Mikovits? Es erscheint auf lächerliche
Weise unaufrichtig zu behaupten, dass es etwas nicht geben würde,
wenn man sich nicht einmal die Mühe gemacht hat, einen kleinen
Schritt zu unternehmen (nämlich die Isolate zu sequenzieren), um
genau herauszufinden, nach was man eigentlich sucht (die
ME-Virus-Sequenzen). Zu diesem Zeitpunkt weiß nicht einmal Judy
Mikovits genau, welche Sequenzen sie ursprünglich gefunden hatte.
** Was ist mit Snydermans
Ergebnissen? Wenn Lipkin wirklich der unabhängige Querdenker und der
Experte für Hochdurchsatz-Sequenzierung ist – wie von manchen
behauptet – und er es wirklich ernst meint, wenn er sagt, er wolle
dieser Krankheit auf den Grund gehen, wie ist es dann möglich, dass
er solch einen eindeutigen Fall nicht in Angriff nimmt, den andere
aus Angst abgelehnt haben?
** Was ist mit einer klinischen
Studie mit antiretroviralen Medikamenten? Wenn man einmal all die
unaufrichtige „Besorgnis“ von Zuschauern beiseite schiebt, die nicht
selbst von der Krankheit betroffen sind – es wäre total einfach,
äußerst willige Freiwillige für eine solche Studie zu finden. Allein
Dr. Snydermans Daten sind viel gewichtiger als das, was nötig war,
um die Studien mit Rituximab in Gang zu setzen, einem viel
gefährlicheren Medikament.
** Was ist mit den Ergebnissen
bei Prostatakrebs und benigner Prostatahyperplasie
(Prostatavergrößerung)? Wenn die geweihten Priester der Wissenschaft
verkündet haben, dass es bei ME keine MRVs gibt, wäre es ziemlich
unvereinbar mit dieser Verkündigung, dass diese Studien
aufrechterhalten bleiben.
** Was ist mit der Suche nach
reverser Transkriptase? Es erscheint merkwürdig zu sagen, man
findet keine Anzeichen für Retroviren, wenn die Suche beschränkt war
auf spezifische – aber unbekannte – Sequenzen und niemals ausgedehnt
wurde auf allgemeinere Marker für eine Retrovirusinfektion [wie
eben die reverse Transkriptase].
** Warum hat man keinen Versuch
unternommen, Gewebe zu untersuchen? Die Belege aus der
Makakken-Studie sowie das Verhalten von MRV-ähnlichen Viren bei
anderen Tieren würde sehr stark nahe legen, dass Blut nicht der
ideale Ort ist, danach zu suchen, insbesondere bis man mehr über das
Virus herausgefunden hat. [Zur Makakkenstudie siehe
hier, Stichwort „XMRV-Infektion bei Primaten“]
** Was ist mit all den noch nicht
erklärten Ergebnissen, die man mit anderen Testverfahren als PCR
erhalten hat (Serologie, ICH, FISH)? Sie können nicht einfach
abgetan werden als Kontamination, und die bisherigen Erklärungen
(Kreuz-Reaktivität etc.) werden durch nichts anderes gestützt als
Verzweiflung und Spekulation.
** Philosophisch und praktisch
gesehen, könnten die
Axiome der modernen Retrovirologie jemals die Entdeckung eines
langsam replizierenden exogenen Retrovirus mit einer vagen
Ähnlichkeit zu humanen oder tierischen endogenen Retroviren (ERVs)
gestatten? Ich glaube, das ist im Wesentlichen die Frage, die A. [ein
anderer Forumsteilnehmer, d.Ü.] schon eine Weile postuliert. Die
Axiome und Annahmen, die das Forschungsgebiet beherrschen, schließen
im wesentlichen aus, dass man jemals ein MRV-ähnliches Virus beim
Menschen „findet“, da jedes MRV-ähnliche Virus genügend
Ähnlichkeiten mit endogenen Sequenzen haben würde und dicht genug an
den Grenzen der Entdeckbarkeit wäre, um reflexartig immer als
Kontamination abgetan zu werden.
Hier das englische
Original des Textes:
What is your
opinion on the NIH study? The one they market as the
Lipkin study.
My view on the Lipkin "XMRV" study is one of strong
suspicion and skepticism. I will preface this by saying that I am
hopeful that he will produce a quality study that provides
scientific answers and isn't swept into town in a tsunami of
self-righteous political triumph. But I would be shocked if he
actually does.
The main problem is that
everything Lipkin has said and done to date with regard to this
study is indistinguishable from astute politicking aimed at ensuring
that this study seals off this line of research once and for all.
I'm not saying that this is definitely the case, merely that Lipkin
has yet to do anything to logically preclude this motivational
possibility. Through a lens of such politics, all of his "maverick"
actions are perfectly coherent:
** Carrying on with the
study in defiance of criticism: The negative faux "replications" and
the BWG didn't successfully put out the political fire, so another
study is necessary. However, it must be carefully framed as the
final word (an absolute nonsense concept in science) and conducted
by someone who has delicately jockeyed themselves into a superficial
position of agnosticism. Despite patients being admonished endlessly
about "following scientists instead of the science," it is hoped
that they will in fact follow someone down a path of corrupted
science based solely on his appearance as caring and even handed.
** Getting Mikovits and
Ruscetti involved: This is necessary to give the appearance of
actually trying. Someone who accepts the carefully cultivated image
of Lipkin's agnosticism would likely to a double-take at any attempt
that entirely excludes the primary proponents. The narrative key is
to have them "involved," even using their own tools and methods, but
to remove crucial elements of the process from their control (in
this case cohort selection; sample collection, processing, coding;
overarching study design and analysis).
** Saying a number of "open
minded" things about ME: Words are free and never warrant suspension
of skepticism prior to actions (in this case the actual scientific
quality Lipkin produces with his study). In fact, the use of hopeful
words to prime the populace for destructive action is a timeless
political tool, a "fig leaf."
Again, I must stress that
I'm not accusing Lipkin of being motivated in this way, nor am I
attacking him. I am simply pointing out a possible motivation that
is entirely consistent with what has been said and done thus far. It
won't be until his study is published that we will be able to
evaluate the integrity of his actions and words. It is entirely in
his hands to produce research that is rigorous, logical, and
measured in its conclusions.
There are, however, a number
of aspects to this study that would suggest this political
motivation is more than a mere possibility:
** Requiring participants to
pre-accept results in order to participate (i.e. gagging them): It's
hard to imagine any legitimate reason why an honest study would
require this. It reeks of a totalitarian attempt to control the
message after publication and marks an effective continuation of
gags on Mikovits.
** The very nature of the
study: Why yet another "do-or-die" test under novel conditions? This
is akin to demanding that because someone claims evidence of a novel
phenomenon, they must immediately know enough about it to always
reproduce it under any conditions presented to them. Yes, blinded
and controlled reproducibility is crucial, but not at square one of
understanding (unless, perhaps, your goal is to exclude additional
understanding...). I think that the only honest approach to get to
the bottom of things at this point is for Lipkin to sit down with
Mikovits and Ruscetti and see what they are finding and then work
closely with them to flesh out the many unknowns surrounding these
possible viruses (e.g. better contamination controls, better
understanding of viral life cycle and tropism and reservoirs, better
understanding of the role of collection and processing, better
understanding of methodological nuances and sequence variations). If
they cannot find some agreed upon explanation such as contamination,
they can at least acquire enough understanding to devise a blinded
test that will reasonably control for these current unknowns, which
necessarily plague this Lipkin study. Interestingly, this is the
precise approach that DeFreitas recommended to the CDC, which they
declined due to the cost of a plane ticket. Yet surprisingly the CDC
found the funds to force upon her a series of eerily similar,
premature, CDC-controlled "do-or-die" tests that "disproved" her
finding.
** The secrecy of the
design: Obviously the details will be known upon publication, and
any criticisms levied thereafter. Obviously the study cannot begin
until the design has been worked out, so why not release the details
ahead of time, especially if (with a straight face) you intend it to
be "definitive"? Wouldn't you want to tidy up any overlooked loose
ends before starting, as it would be laughable to genuine scientists
to hear of a fatally flawed study being sold as the last word? The
reason for the secrecy cannot be that Lipkin is ensured of producing
a flawless study and therefore it would be pointless to air the
details publicly, as that would imply that the whole peer review
process is unnecessary. Is the canard about "that's not the way it's
done" so deeply entrenched that it cannot be put aside to make sure
this all-important study is robust? Or is it just easier for
criticisms to be conveniently lost in the media frenzy that will
accompany a negative study?
** The possibility of this
study being used to discount all retroviral involvement: In Lipkin's
letter from last December, he says the study will "address the
question of whether a retrovirus is associated with disease." There
are already serious questions about whether this study will even
adequately look for relevant MRV sequences (see below), which is a
small subset of all retroviruses. The question of whether a
retrovirus is involved is far far beyond the scope of this study,
esp if they don't do extensive testing for reverse transcriptase,
extensive searching in non-blood tissues, and extensive, unbiased
deep sequencing. If the study is negative, I fully expect many
"lazy" media articles to "accidentally" state that the involvement
of a retrovirus has been definitively ruled out in ME.
From the perspective of
patients, there is only one outcome of this study that could be
devastating. That is if MRVs are involved in ME and this study
renders research into this area politically infeasible and
scientifically suicidal, as it would mean there will never be full
understanding of or a reliable treatment for the root cause. It's
far worse to seal the only path to freedom than it is to wander a
bit further down a dead-end. Unfortunately, the Lipkin study seems
poised to deliver this nightmare.
I think it's also worth
considering some of the extraordinary implications if this study is
actually positive. It would mean that Fauci (who has presided over
decades of government negligence in this disease), following years
of successful legal, political, media, and pseudo-scientific attacks
on this finding, has inexplicably allowed his star pupil to reveal
the truth just before the political finish line. It would mean
unavoidable realization by the public (in an election year no less!)
that not only is there a new retrovirus loose in the population, but
that it has been negligently allowed to spread and destroy lives for
decades by the government health agencies. It would mean
catastrophic cost escalation for health insurers. It would mean that
the BWG and many of the negative studies would almost have to be
investigated for fraud. It would mean a fall from respectability for
many of the "top" retrovirologists. It would expose the
psychobabblers for what they truly are. It would mean very
uncomfortable questions about viral origin and government knowledge.
It would force a re-evaluation of all of the previous "rumor
viruses," thus exacerbating all of these other issues. Simply put,
it cannot be allowed to happen.
Lastly, I want to enumerate
just some of the open questions that would have to be left on the
table if this study is negative and successfully sold as
"definitive":
** What about issues of
cohort selection, sample collection and processing, viral life cycle
and tropism adversely affecting the study? After all, the BWG failed
in its duty to better elucidate these issues, so they now represent
unknown variables in Lipkin's study. When you don't even know what
variables you should be controlling and accounting for, your
conclusions are wholly unreliable.
** What about novel
sequences found by Hanson, O'Keefe, the Lithuanians, and Grossberg?
None of these are close enough to VP62 to be simply written off as
contamination, so leaving them unexplained (and likely
un-searched-for in Lipkin's study) shows an extreme lack of
scientific ingenuity.
** What about Mikovits's
unsequenced isolates? It seems laughably disingenuous to claim that
something is not there when you haven't even bothered to take a
small step (sequence the isolates) to identify precisely what you're
even searching for (the ME virus sequences). Not even Judy knows at
this point exactly what sequences she found originally.
** What about Dr.
Snyderman's results? If Lipkin is the maverick some claim, and the
deep sequencing expert some claim, and he's serious about getting to
the bottom of this disease, how could he possibly not take on such a
straightforward case that others have turned down out of fear?
** What about an ARV
clinical trial? Putting aside all the disingenuous "concern" from
non-patient onlookers, it would be completely trivial to find very
willing volunteers. Dr. Snyderman's data alone is more than was
necessary to launch trials of Rituximab, a far more dangerous drug.
** What about the PC and BPH
results? If the ordained ministers of Science have proclaimed that
MRVs don't exist in ME, it would be rather incongruous for these
studies to persist.
** What about searching for
reverse transcriptase? Seems odd to say you found no sign of RVs
when your search was limited to specific--but unknown--sequences and
never extended to more generic markers of RV infection.
** Why has no attempt been
made to test tissues? Evidence from the macaque study as well as
behavior of MRV-like viruses in other animals would strongly suggest
that blood is not the ideal place to look, esp until more is
understood about the virus.
** What about all of the
still-unexplained non-PCR results (serology, IHC, FISH)? These
cannot be simply written off as contamination, and the explanations
to date (cross-reactivity, etc) have not be supported by anything
other than desperation and guesswork.
** Philosophically and
practically, could the axioms of modern retrovirology ever
permit the discovery of a slowly replicating exogenous
retrovirus with some vague semblance to human or animal ERVs? I
believe this is essentially the question that anciendaze has
been positing for some time. In essence, the axioms and
assumptions that rule the field exclude any MRV-like virus from
ever being "found" in humans as any MRV-like virus would have
enough similarity to endogenous sequences and be close enough to
limits of detection to always be reflexively dismissed as
contamination.
Gamma retroviruses use
clonal expansion to propagate, not reverse transcriptase.
VP62 is PreXMRV-1 in the
genbank. So what are they really talking about? 22rv1 which has not
been shown to be XMRV has 4% diversity, to reach that without
reverse transcriptase would have taken 4,000 years if the mutation
rate was like HTLV-1. Another virus that uses clonal
expansion. |